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Roll Slow.

Veröffentlicht in 25. August 2014

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Zeitgeist? Eine neue Fahrradkultur. Kette statt Auspuff? Mal abwarten und den Ball, meine den Reifen flach halten. Zumindest wird das Fahrrad anders betrachtet. Zumindest gelten Radfahrer nicht automatisch als »WIE?-Hast-du-keine-Fahrerlaubnis-mehr« Exoten mit dem dazugehörigen Grinsen des/der Fragenden. Das »der« kann vermutlich gestrichen werden. Dieser Satzbaustein kommt im weiblichen Vokabular eher selten vor. Was ein Vorurteil sein kann. Na denn…. krächz.
Es macht einfach Spaß mit dem Rad unterwegs zu sein. Frische Luft, Sonne, Sommer, Bewegung, trockene Straßen wird gerne genommen. Bei Regen quer und gefühlten 3 Grad Celsius im Augustsommer 2014 ist die innere Überzeugungskraft doch etwas mehr gefordert. Es bleibt nur die Bewegung. Und das chillige Rollen in den Sonnenuntergang rutscht mit etwas Glück in der Motivationskette nach vorne. Aber schwer.
Gerade die ZEIT angeklickt. Mach das hin und wieder. Und schon läuft der Werbefilm. Sehr schön. Super gemacht. Nicht zu übersehen. Die Werbung entdeckt das Rad – oder eher die Subkultur des Rads. Retro. SingleSpeed. Gefixed. Schön – aber schwer zu treten und steuern. Warum eine ganze Klientel auch gleich wieder rausfällt. »Ich bin zu sehr Ingenieur für den Quatsch«, sagte mir unlängst ein Freund. Den Quatsch habe ich dazugedichtet – klingt besser. Sorry.

Frau Ursula Croisier, Köln hat es in »Was Mein Leben Reicher Macht« geschrieben. Dem ist im Augenblick nichts hinzuzufügen.

Mein Mann ist 57. Seine Fahrradleidenschaft führt so weit, dass immer mal wieder ein gerade angeschafftes Fahrrad für längere Zeit in unserem Esszimmer steht. Letztlich sitze ich morgens um sieben bei einer Tasse Kaffee, da kommt er wortlos und noch spärlich bekleidet herein, setzt sich zielstrebig aufs Fahrrad, fährt mit höchster Konzentration artistisch um den Esszimmertisch herum und stellt mit spürbarer Zufriedenheit das Rad wortlos wieder ab.

Leute. Nachbarn. FF. Fahrt Fahrrad & Roll Slow. Nur: Zieht euch was drüber. Es wird Herbst.

Bochum

Veröffentlicht in 19. August 2014

Dienstag nach Bochum. Wenn ich ehrlich bin… in unserer augenblicklichen Situation und den 1000 Fragezeichen ist mir Pokal eher unwichtig. Zwar schade – aber für Berlin hätte es eh nicht gereicht. Das ist kein Zweckpessimismus. Was unter leidenden Fußballfans für gewöhnlich sehr verbreitet ist. Hätte übrigens auch nicht gedacht, dass man Pessimismus vorne mit 2 hinten mit je einem »s« schreibt. Spricht man doch ganz anders. Das dritte »s«  ist doch ein gefühlter dreifacher Toeloop. Kann mich nicht erinnern zuletzt diese Wort geschrieben zu haben. Vielleicht noch nie… Nie hätte ich auch mit einer Niederlage gerechnet. Irgendwie durchgewurschtelt. Wie immer. Gelte als Optimist. Was mich automatisch zu einem miesen Tipper macht. Die spannende Aufgabe wird sein in den nächsten drei Jahren ein Team aufzubauen,…

Boykott I

Veröffentlicht in 15. August 2014

1408_boykott_3000What a word…. und in allen Ohren. Ausgesprochen von den vermeintlich größten Mündern – in alle Richtungen. Die einen wollen das oder jenes nicht mehr liefern. Wobei alle Experten lächeln – dann werden die »das-und-jenes-Geschäfte« über Drittländer gemacht. Alles gut. 

Ich erinnere mich, dass zur Zeit der Apartheid in Südafrika vorallem die internationale Ächtung im Sport im Speziellen dem Volkssport der Weißen Rugby – zumindest einen Eindruck hinterließ. Die südafrikanischen »Springboks« fanden einfach keine Gegner. Und als die neuseeländischen »All Blacks« trotz heftiger Proteste dennoch nach Südafrika reisten, forderten andere afrikanische Staaten den Ausschluss Neuseelands von den Olympischen Sommerspielen 1976. Das Internationale Olympische Komitee IOC lehnte den Antrag übrigens ab. Die FIA, IOC und Blatter’s Fifa. Ein korrupter Haufen – wobei der Bernie gerade für 100 Millionen Dollar bezahlbar an den bayrischen Staat freigesprochen wurde. Wie grotesk.
Wenn aktuell von den Politikern über Sanktionen gesprochen wird, laufen die Vorbereitungen in Sotschi ohne Störungen weiter. Sotschi? Ja da waren unlängst im Februar diesen Jahres die olympischen Winterspiele. Vorbereitungen für den Mitte Oktober erstmalig stattfindenden großen Preis von Russland. Sprich Formel 1. 2018 wird die Fußball-WM in Russland stattfinden. Die Tage forderte der stellvertretende britische Premierminister Nick Clegg den Verzicht der Formel 1 auf den Start in Sotschi. Acht der elf Rennställe sitzen in England. Ihre Angestellten weichen der Frage aus und schieben die Verantwortung weiter: »Man darf sich als Sportler nicht zu sehr seinen Kopf zerbrechen«, sagte Weltmeister Sebastian Vettel: «Wenn wir grünes Licht haben, wird es in Ordnung sein. Es gibt genug Leute bei uns, die sich darum Gedanken machen.« Die Formel 1 klappt das Visier runter. Wie sagte einst Berti Vogts unvergesslich: »Argentinien ist ein Land, in dem Ordnung herrscht. Ich habe keinen einzigen politischen Gefangenen gesehen.« Wir schreiben das Jahr 1978. Fußball-WM. Dieser Satz war eigentlich mehr Schmach als Cordoba. Die argentinische Militärdiktatur regierte von 1976 bis 1983. Der Sport läßt im Kampf um Moneten wirklich kein Fettnäpfchen aus. Noch was: Der Große Preis von Europa wird 2016 in Aserbaidschan ausgetragen. Na toll. Ist zum abdrehen. Hände in die Taschen und weg.

da und das

Veröffentlicht in 30. Juli 2014

Israels Ministerpräsident Netanjahu hält diesen Krieg für einen Gerechten. Mhhh… Lesenswert dazu die Lehre vom gerechten Krieg. Nochmals Mhhh… In der Freitags-BILD gibt es das NIE WIEDER JUDENHASS Arschgegeige… Menschen sprechen von Antisemitismus – ab dem Zeitpunkt der Kritik an Israels Politik. Das geht mir doch deutlich gegen den Strich – ohne eine politische Seite zu bevorzugen. In welcher Welt leben wir eigentlich? Eigentlich stelle ich mich immer gerne auf die Seite des Menschen, der Menschen. Im christlichen Sinn auf die des Schwachen. Und eigentlich schaue ich lieber in die Zukunft als zurück. Und Zukunft hat auch immer etwas mit meinem Gottesbild zu tun. Auf dieses berufen sich die Politiker dann gerne auch. In Bezug auf Israel wird gerne der Prophet Sacharja zitiert: »Denn…

Für das Spiel. Für die Welt.

Veröffentlicht in 18. Juli 2014

Die Euphorie ist schon wieder vorbei. Angeblich. Nur paar Tage her als Mario Götze’s Tor (ausgerechnet…) uns zum Weltmeister machte. Die Fahnen sind eingeholt. Business as usual. Die WM hat den Lebensrhythmus vieler Menschen ordentlich durcheinander gewirbelt. Und alle warten auf das Nationaltrikot mit den vier Sternen. An der türkischen Küste bieten Händler vermutlich bereits das fünfsternige Trikot feil. Für wenig Geld. Original natürlich. Alles in allem. Es waren schöne Fußballtage die so manche Gänsehautentzündung (Danke Mehmet Scholl. Ganz großartig. Der beste von allen – nur immer in den falschen Vereinen aktiv) auslöste. Die Euphorie ist vorbei. Endlich. Für die meistens jedenfalls. 2016 geht es weiter. Frankreich. Denkste. Bald gehts los. Und ich erinnere mich gerne an die unendliche Diskussion vor der Fußball-WM 2006.…

Love Fiva – Fuck Fifa

Veröffentlicht in 13. Juni 2014

11.10.2012 | Franz K.  Einfach mal hingefahren. Reutlingen. Strecke und Entfernung erträglich. Ein überraschend schöner Abend. Nicht weil mit gemischten Gefühlen gestartet. Nein. Überraschen lassen. Ohne Erwartungen. Musik in einem kleinen Club. Wunderbar. Alles passt. Selbst der alkoholfreie Fiva-Cocktail. Alles in sehr guter Erinnerung. Junge Menschen machen Musik. Texte mit Tiefgang. Fröhlich. Fast tanzbar. Aber zu schade zum tanzen. Nichts verpassen. Kein Wort. Keine Formulierung. Ehrliche Musik. Zum Schluss mischen sie sich unters Volk und rauchen. 12.06.2014 | Morumbi Angestoßen. Der Dampfer Fussballweltmeisterschaft hat Fahrt aufgenommen. Brasilien 3 vs. Kroatien 1. Die Vorfreude war schon größer. Die Erwartungen? Guter Fußball. Spannende Spiele. Das Übliche. Eben was das Herz eines Fußballfan erfreut – und dass die Fifa – SORRY – eine aufs Maul bekommt. Volle Breitseite…

atemlos

Veröffentlicht in 2. Mai 2014

Ein Freund – nennen wir ihn MP – ist schon immer begeistert von dieser Frau. Verfolge das seit langer Zeit. Ein Anderer dürfte (was natürlich für eine sehr sehr vage Aussage steht) mit Genehmigung seiner Ehefrau sich einen Seitensprung erlauben. Für den Fall, dass diese plötzlich auf seiner Bettkante sitzen würde. Sagt er – nicht sie. Erstaunlich mit welchen Themen sich Menschen auseinandersetzen in diesen Tagen. Trotz Ukraine. Es muss eine Traumfrau sein. Helene Fischer. Allerweltsnamen. Nie gehört. Nie gesehen. Das gibt’s doch nicht. Doch das gibt’s. Googeln geht gegen die Ehre. Interessiert mich ähnlich wie dieser platzende Reissack in China. Im Moment kommst du an Helene Fischer schwer vorbei. »ATEMLOS« heisst der musikalische Ohrwurm. Jeder dörfliche Musikverein. Umtriebige Partybands. Jedes Bierzelt und Weinfest hat…

Bananeneis auf Lebenszeit

Veröffentlicht in 29. April 2014

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Dani Alves vom FC Barcelona wurde beim Spiel in Villareal von Fans mit einer Banane beworfen. Der dunkelhäutige stürmende Außenverteidiger wollte gerade eine Ecke ausführen. Alves hob die Südfrucht auf, schälte sie, aß sie. Rassismus und wie man ihn cool und schlagfertig kontert. Rassismus einfach aufessen. Ach, wären doch nur alle Probleme einfach aufzuessen: Armeen aus Gummibärchen, Panzer aus Marzipan und so weiter. Weiter bis zur der Solidarisierungwelle voller Bananen-Selfies. Flagge, ähh. Banane zeigen. Krass auch, dass Donald Sterling bei den Los Angeles Clippers raus ist. Besser raus muss. Ging schnell. Die NBA sagt Stop Racism. Ein Anfang? »Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern,« sagt ein afrikanisches Sprichwort. Freunde veranstalten Radrennen. Motto: Stop Racism. Start Raceism. Es muss nicht immer Banane sein.

ZEITstrafe

Veröffentlicht in 24. April 2014

Es muss alles besser werden. Muss? Der Mensch neigt dazu. Manchmal wäre mir ganz lieb wenn es genauso bleibt wie es ist. Bin ich jetzt konservativ? Schreck. Schockstarre. Der Begriff ist negativ belastet. Oft. Was im Prinzip nicht stimmt. Übersetzt heißt es erhaltend, bewahrend. Hat was. Logisch. Nicht immer. Neu ist seit diesen Tagen das App der ZEIT. Version 2.1. Mit einem progressiven Download ausgestattet, sodass mit der Lektüre der ZEIT bereits während des Ladevorgangs begonnen werden kann. So die Idee. Ein ZEITgewinn. Nur, dass das Update völliger Mist ist. Das Laden dauert deutlich länger als bisher, wenn es überhaupt funzt. Immer wieder starten. Abbruch. Neu laden. Also mehr ZEITaufwand. Statt ZEITersparnis eine ZEITstrafe. In diesem Fällen neige ich alles beim Alten zu belassen.…

3 Tage noch

Veröffentlicht in 18. April 2014

Schlag auf Schlag einstecken. Verachtung, Demütigung, Gewalt, Folter – die Schlagzeilen des Tages. Karfreitag. Einer der schwierigeren Tage im christlichen Fest- und Freudenkalender. Verachtet und verlassen. Ein Mann der Schmerzen. Mit Leiden vertraut. Einer, vor dem man das Angesicht verbirgt. Bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Um unserer Übertretungen willen durchbohrt. Wegen unserer Missetaten zerschlagen. Wenn ich mich auf den Anblick des Kreuzes einlasse, stellt sich die Frage nach Gott und Gottverlassenheit. Es ist nicht Gott, der demütigt und schlägt. Wir werden auf uns selbst zurückgeworfen. Wir spielen mit in diesem Drama. Als diejenigen, die Gewalt zulassen und ausüben können. Als diejenigen, die von Schuld befreit werden, weil einer für Gerechtigkeit sorgt. Es geht um unsere Rolle. Unsere Verantwortung. Unsere Befreiung. Diese Art der…

89 unverdient

Veröffentlicht in 13. April 2014

»Ich denke aber, dass die Punkteteilung am Ende verdient ist.« Lucien Favre, Borussia Mönchengladbach

Gesagt. Verdient? Großes Fragezeichen. Als Fußballfan muss man vieles ertragen können. Interviews. Krampf. Versiebte Torchancen. Planloses Gekicke. Verschossene Elfer. Lattenknaller. Klägliche Bemühungen des eigenen Teams überhaupt so etwas was-nach-Fußball-aussieht zu spielen. Das schlimmste überhaupt: Gegentore in den Schlußminuten eines Spiels. Haare raufen. Darf das wahr sein? Zum x-ten mal in dieser Saison den vielgepriesenen Sack nicht zugemacht. Gut gespielt. Vorbildlich gekämpft. Der Mensch sich nicht selber belohnt. Ein großartiges Rennen fährt. Mit Vorsprung auf die Zielgerade einbiegt. Die Kette reißt, die Gabel bricht oder ein anderes Malheur ihn einholt. Der Ball im Netz zappelt. Die schlechtere Mannschaft doch noch was reißt. Die vermeintlich Abgehängten aufschließen. Alles dahin, außer des Gegners Lobeshymne. Toller Typ. Tolles Team. Und bestimmt irgendwann ein Rennen gewinnen wird. »Im Sturz durch Raum und Zeit, Richtung, Unendlichkeit. Fliegen Motten in das Licht…« Irgendwie, irgendwo, irgendwann. Und Morgen erwacht ein neuer Tag. Platte Satzbausteine. Gesungen oder gesprochen. Aus Höflichkeit. Der platte Reifen, der den Sieg zunichte macht, hat wenig höfliches an sich.

KVALITET eine Gute

Veröffentlicht in 12. April 2014

Fährste Öffentlich. Haste Augen offen. Kannste was entdecken. Iste ja nicht so, dass ich mich darüber lächerlich machen will. Dickes Schmunzeln. Foto gezückt. Iste auch nicht ganz so einfach mit der Sprachen. Dem Schreiben. Mit dem Genitiv und so. Im Deutschen im ganz besonderen. So heißt es. Immer wieder eine Herausforderung. Für den Einen mehr – für den Anderen etwas weniger. Und das meine ich geschlechterneutral. Hätte statt »den die«, »Einen Eine«, »den die« und »Anderen Andere« schreiben können. Bin mir nicht mal ganz sicher ob das mit dem GROSS SCHREIBEN so korrekt ist. Könnte googeln. Arbeite nicht mit WORD oder einem Rechtschreibprogramm. Lieber frei Schnauze. Auf mich selber angewiesen. Im Zweifelsfall ist es falsch oder nur halb richtig. Der Kollege Handwerker ist dem…