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Die Euphorie ist schon wieder vorbei. Angeblich. Nur paar Tage her als Mario Götze’s Tor (ausgerechnet…) uns zum Weltmeister machte. Die Fahnen sind eingeholt. Business as usual. Die WM hat den Lebensrhythmus vieler Menschen ordentlich durcheinander gewirbelt. Und alle warten auf das Nationaltrikot mit den vier Sternen. An der türkischen Küste bieten Händler vermutlich bereits das fünfsternige Trikot feil. Für wenig Geld. Original natürlich.
Alles in allem. Es waren schöne Fußballtage die so manche Gänsehautentzündung (Danke Mehmet Scholl. Ganz großartig. Der beste von allen – nur immer in den falschen Vereinen aktiv) auslöste.
Die Euphorie ist vorbei. Endlich. Für die meistens jedenfalls. 2016 geht es weiter. Frankreich. Denkste. Bald gehts los. Und ich erinnere mich gerne an die unendliche Diskussion vor der Fußball-WM 2006. Es ging um die Frage was uns – fünf Freunde mit Dauerkarten ausgestattet – lieber wäre. Deutschland Fußballweltmeister 2006 im eigenen Land. Alternativ: Unser Verein VfB Stuttgart gewinnt die Champions League. Bitte nicht lachen. Noch heute – Jahre später – kontrovers diskutiert bist zur verbalen Ekstase mit der Aberkennung jedweden Fußballsachverstandes. Gegenseitig. Eine Abstimmung – niemals geheim – ging übrigens 3:2 aus. Für den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft. Was mir bis zum heutigen Tag ein gequält lächelndes Kopfschüttel abringt. Womit klar ist, dass ich einer von den Zweien war.
Naja – die Unseren trainieren wieder. Und bald geht es wieder los. Noch klein wenig fußballfreie Zeit. Dann geht das Zittern wieder los. Erwartungen gehen gegen null. Die Euphorie… lassen wir das.
Und noch was. Es ist immer leicht zu kritisieren. Aber der Vorteil eines Stadionbesuches ist immer noch, dass dich kein Reporter oder Kommentator vollsülzt. Ehrlich. Die Réthy’s, Bartels, Simon’s & Kollegen grenzen oftmals/meist an unanhörbare Grausamkeit. Belanglos. Langweilig. Einzig Thomas Wark (angeblich intern Quark genannt) hat was. Willst du Emotionen hören – ja dann auf andere Länder umswitchen. Eine wunderschöne Zusammenfassung wurde mal wieder von den spaßlosen FIFA-Pfeifen (Danke Matthias Opdenhövel) ausgebremst. Ich habs gesehen. Wirklich gut. Aber der Fußball gehört ja der FIFA. Wenn die Herren aus Zürich-Hottingen meinen, dann wird es wohl so sein. Nur stimmt dann halt deren Motto nicht.