Beiträge mit Schlagwort “geKlaut

Zebrastreifen

Veröffentlicht in 1. Februar 2018

Kürzlich standen ein Grevyzebra, ein einbeiniges Bergzebra und ein sehr schön gezeichnetes Steppenzebra zusammen. Das einbeinige Bergzebra verlangte zu sitzen. Dem Begehr gaben das Grevyzebra und das Steppenzebra statt, wünschten aber, dass das Bergzebra einen Witz erzählen sollte. »So haben wir nicht gewettet«, rief das einbeinige Bergzebra in die Runde und blieb weiterhin stehen. »Du bist total humorlos«, wetterten das Grevyzebra und das sehr schön gezeichnete Steppenzebra im Chor. Dann war Fütterung. Quelle: TAZ | Rubrik Das Wetter

Anleitung zum gelegentlichen Anderssein

Veröffentlicht in 16. Oktober 2017

Morgengedanken Bottwartal Marathon 2017 Jesus von Nazareth war ein Meister des Überraschungseffekts. Aber nicht weil er eine Show machen oder die Menschen überrumpeln wollte. Nein, dadurch, dass er die Menschen überrascht hat, hat er sie das Leben tiefer verstehen lassen und sie etwas von Gott spüren lassen. Sei es dass er die üblichen Rangordnungen auf den Kopf gestellt hat – durch Sätze wie »die Ersten werden die Letzten sein« oder dass er die Erwartungen der Leute unterlaufen hat. Wenn er sich zum Beispiel von einer Frau von schlechtem Ruf die Füße salben ließ. Immer ging es ihm darum den Menschen gut zu sein, ihnen gut zu tun, ihnen zu helfen zu sich selbst gut zu sein. Weil so und nur so das spürbar wurde…

Arschloch-Dichte

Veröffentlicht in 27. Mai 2017

Auch wenn die U-Bahn voll ist: Kirchentag ist super. Hier kommen die Leute zusammen, die etwas ändern wollen und noch Sinn im Sein suchen. Wunderbar beschrieben, geschildert wie auch immer in der TAZ von Bernhard Pötter! Ach Gottchen – der Unterricht an den Schulen fällt aus! Die U-Bahn ist voll! In den Turnhallen riecht es nach Schweiß! Das Gemaule über die Protestanten, die Berlin fluten, gehört in der Hauptstadt des Meckerns fast schon zum guten Ton. Aber es geht nicht ums Deo. Sondern ums Deo Gratias – Gott sei Dank haben wir sie, die Halleluja-Schlümpfe. Die freundliche Übernahme Berlins durch die singenden, tanzenden und manchmal nervenden mehr oder weniger Gläubigen ist das Beste, was der Stadt passieren kann. Bei Kirchen- und Katholikentagen ist die Arschloch-Dichte…

Eine Runde um den Block

Veröffentlicht in 1. November 2016

Es gibt Menschen, die haben an irgendeinem Punkt in ihrem Leben etwas von der Gottes Botschaft begriffen. Sie haben Ernst damit gemacht und versucht, im Sinne Jesu zu leben. Jemand hat solche Menschen als »den wichtigsten Kommentar zum Evangelium« bezeichnet (Hans Urs von Balthasar). Sie waren bisweilen – wie ihr Freund Jesus – Grenzgänger aus Liebe. Katholiken und Orthodoxe nennen sie Heilige. Evangelische sagen: exemplarische Christen, Vorbilder. Elisabeth von Thüringen und Franz von Assisi, Mutter Teresa und Dietrich Bonhoeffer. Heute ist ihr Gedenktag: Allerheiligen. Eher sperrig. Heilige sind ganz normale Menschen. Müssen auf staubigen Straßen ihren Weg durchs Leben gehen, ohne Abkürzungen, ohne Schleichpfade. Heilige sind Menschen, die sich längst nicht immer fest mit Gott verbunden fühlen. Heilige haben ihre Glaubenszweifel. Gott scheint ihnen…

Ein Fisch namens Großkreutz

Veröffentlicht in 13. Oktober 2016

Ein Orkan. Die Zuschauer geben alles. Die Augen leuchten. Es wird geschrieen, geklatscht, ein Lärm, als ob ein Tor gefallen sei. Was ist passiert? Kevin Großkreutz wird in der 75. Minute beim Stand von 1:1 gegen Heidenheim eingewechselt. Die Zuschauern feiern ihn, als ob er schon 111 Spiele für den VfB entschieden hat. Aber er hat bis dahin noch kein Tor geschossen, gerade einmal zehn Spiele für den VfB absolviert. Großkreutz ist ein Phänomen. Normalerweise werden Spieler dafür geliebt, weil sie mit dem Ball Sachen anstellen können, die einzigartig sind, weil sie besonders gut passen, verteidigen oder Tore schießen können. Großkreutz kann nichts besonders gut. Wahrscheinlich ist es gerade das, was wir an ihm mögen. Denn wir erkennen uns in ihm wieder. Er ist…

Wichtiger

Veröffentlicht in 16. Juli 2016

Orte von Attentaten sind wiederholbar und/oder frei aufzuzählen. Jetzt Nizza. Weitere Stätten werden dazu kommen. Vermutlich. Leider. Es ist gerade viel von Angst die Rede. »Ihr wollt, dass ich Angst habe. Vergesst es!« schrieb unlängst der Spiegel nach den Attentaten von Paris. Sind wir wirklich so mutig? Oder könnte es sein, dass wir gerade eine kollektive Trotzreaktion an den Tag legen? Die Alternative schließlich müsste bedeuten, den Terror zu fürchten. Und es gibt kein Gefühl, das Menschen weniger gut aushalten als Angst. Genau das aber könnte ein Missverständnis sein. Denn Angst an sich ist eigentlich etwas Nützliches. Sie ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns dazu bringen soll, gefährliche Situationen zu erkennen und zu lösen. Man bezeichnet dies in der Psychologie auch als Furcht oder…

kostbar

Veröffentlicht in 9. Juni 2016

Depressionen, Burn-Out – Oft nicht sichtbar, da die Menschen die betroffen sind, alles tun – nur nicht Ihre Schwäche zeigen. Diese Gesellschaft, diese Fußballwelt steht nicht auf schwache Menschen. Wir brauchen Köpfe, Leader, Kämpfer – wir brauchen niemanden der zweifelt, vor allem nicht an sich selbst. Wir wollen uns an Hochleistungen der anderen ergötzen, oft auch nur deshalb, weil der eigene Horizont eingeschränkt ist.  Und wenn einer Hochleistungen bringt, dann haben wir das erwartet, erfreuen uns kurz daran und stehen schon Gewehr bei Fuß, für den tiefen Fall.  Deutschland – das Land der Dichter und Denker, das war einmal. Nun sind wir das Land der Besserwisser. Voll von Missgunst und Miesmacherei. Egal welche Entscheidung getroffen wird, es finden sich immer ganz schnell eine Menge Leute…