Beiträge aus der Kategorie “BallZauber

Awesome & Boring

Veröffentlicht in 14. November 2012

Zlatan Ibrahimovic

Das schönste und unglaublichste Tor, das es bis heute in der Fussball-Geschichte gegeben hat.

Beckmann

Sinnbild deutscher Kommentatoren-Kunst. Das Tor wird abgehandelt, gemäß dem Motto „Wie kann das gelingen?“. Enthusiasmus geht anders. Und das ist leider keine Ausnahme. Während sich Sportreporter anderer Länder „überschlagen“, sind die Unsrigen langweilig und/oder gelangweilt. „Klein“- und „Groß“-Geistige-Wortakrobaten. Mehr nicht. Schade eigentlich.

 

Waldau

Veröffentlicht in 24. Oktober 2012

Einer von denen „die das Grauen gesehen haben“. Location: Waldaustadion, Stuttgart-Degerloch. Lokalderby 3. Liga zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Karlsruher Sportclub. Große Fußballkunst war Fehlanzeige. 22 Akteure die sich zum Teil mit bescheidenen Mitteln bemühten. Spannung mhhh. Elfmeter kläglich übers Tor gehauen . Doch 2 Tore. Defekte Werberollbande. Das war’s dann aber auch schon. Wenn es beim Fußball nicht ums Toreschießen ginge, wäre es wirklich beeindruckend, wie die „Blauen“ Stuttgarter während des Spiels keine einzige Chance rausgespielt hat. Und die „Blauen Edel-Fans“? Auf die Frage eines Waldau-Touristen an einen alteingessenen Stehplatz-Immer-Hinter-dem-Tor-Blauen, ob er Kickers-Fan wäre?? Erwiderte dieser ganz brummig mit tiefster schwäbischer Enttäuschung: „Grad net!!!!“ Und die Karlsruher? Ganz in Weiß. 3 lange Abwehrrecken und nen langen Sechser mit der 13. Damit besser. Auswärtssieg. 3 Punkte. Wer Tore schießt – dazu mehr als der Gegner – gewinnt. So einfach ist Fußball.

Ein Opfer des Zufalls

Veröffentlicht in 17. Oktober 2012

Im letzten Pflichtspiel des Jahres hat die Nationalelf gegen Schweden gezaubert, brilliert, imponiert, fasziniert – die erste Stunde lang. Irre. Dann hat das Team es vergeigt, enttäuscht und alles vermasselt. Irre. Ein Fußballspiel wie ein Ikea-Schrank: Erst sah’s so leicht aus, und am Ende passte gar nichts mehr. Alter Schwede! Was war da los? Fußballer sprechen nach solchen Begegnungen oft von komischen Dingen. „Wir haben keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.“ „Da war der Wurm drin.“ „Wir konnten den Schalter nicht umlegen!“ „Da steckt man nicht drin!“ „Es war wie verhext!“ Manchmal heißt es auch: „Das ist Fußball!“ Oder dieser Typ, einer, der mehr versteht, hätte sich eingemischt: Der Fußballgott sei Schuld. In gewisser Weise stimmt die göttliche Erklärung. Wer den Zufall meint,…

Von der Absurdität, Jubel zu bestrafen

Veröffentlicht in 17. September 2012

In den USA gibt es diese ganze Reihe abstruser Gesetze von anno dazumal: In Kentucky darf kein Mann ohne Begleitung seiner Frau einen Hut kaufen, in Iowa darf man sich nicht länger als fünf Minuten küssen. Solche Sachen sind immer für einen Schmunzler gut, vor allem weil kein Richter in Kentucky oder Iowa nach diesen Gesetzen Recht sprechen würde. Deutsche Schiedsrichter handhaben das anders, frag nach beim Ungarn Szabolcs Huszti. Er hat in einem großartigen Nordderby (!) zwischen Hannover und Bremen das Siegtor (!) erzielt, in der Nachspielzeit (!), per Seitfallzieher (!) – und feierte das Tor, wie man ein Tor mit vier Ausrufezeichen schon einmal feiern kann: Er riss sich das Trikot vom Leib und kletterte auf den Zaun. Der Schiedsrichter Deniz Aytekin…

Aus

Veröffentlicht in 28. Juni 2012

Aus der Traum. 1:2. Einfach Enttäuschung pur. Die letzte Viertelstunde: kein TV mehr. Satt gesehen an erfolglosen Bemühungen. Zu schade. Geräusche einer Fußballnacht im Stuttgarter Westen. Schön ist anders… Trotzdem ein ganz besonderer Reiz.

4:4

Veröffentlicht in 30. März 2012

Dortmund gegen Stuttgart, 4:4, ein Spiel zum an die Wand hängen, ein Freitagskrimi, ein Sport-Drama, eine Fußball-Orgie. Müsste man einen Skeptiker von der Schönheit des Fußballs überzeugen, man würde ihm die DVD dieser Partie überreichen. Sechs Tore (das gab es zuvor vor 30 Jahren) in den letzten 20 Minuten, dreimal wechselte in dieser Zeit die Führung (keine Ahnung, ob es das schon mal gab). Selbst die Deutschen Presse-Agentur (dpa) kamen nicht mit. Deren Meldung endete schon nach dem 2:1 mit einem Halbsatz reinster Fußball-Poesie: „…ehe sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen.“ „Jeder der 80 000 im Stadion darf dem Schicksal dankbar sein, dass er eine Karte hatte und bei diesem Spiel dabei war“, sagte der Manager Fredi Bobic – und das war nicht einmal…