Beiträge mit Schlagwort “geLebt

Typ 1 Diabetes

Veröffentlicht in 2. Dezember 2015

Kurz einen Cappuccino trinken. Noch etwas Zeit haben. Sammeln für den nächsten Termin. Zu früh zum Termin kommen geht gar nicht. Lieber eine Bin-leider-zu-spät-Mitteilung, als eben zu früh. Ich für meinen Teil mag es nicht. Könnte auch daran liegen, dass ich immer etwas zu tun habe. Wir Schwaben kruschteln dann, wie wir im Nachhinein gerne betonen. Kleine Dinge. Es ist nicht so dass ich gelangweilt auf den Minutenzeiger starre. Kreisend um sich der Zeit zu nähern. Niemals zu früh. Kurz einen Cappuccino trinken. In einem Café das in jeder Stadt sein könnte. Und Dorf. Die Deutschen haben was undeutsches entdeckt. Was früher den Italiener vorbehalten. Espresso-Bar. Hat lange gedauert bis es über die Alpen gefunden hat. Immer Menschen drin in den Café’s. Nie ein Leeres gesehen.…

abfrühstücken

Veröffentlicht in 21. August 2015

Wenn du etwas zu Ende gebracht hast ist das ein schönes Gefühl. Zufrieden. Erledigt. Abgehakt. Nicht und/oder nie mehr dran denken müssen. Menschen machen für gewöhnlich ungern Ablage. Man spricht auch nicht von aufräumen! Vermutlich weil die Wahrscheinlichkeit des Wiedergebrauchs unter einer Promille liegt. Gründe warum man es trotzdem tut ist der Ordnungswahn und das Gesetz. Ja. Alles ist geregelt. In der Regel findest du bei der Ablage das Gesuchte. Beim Aufräumen ist der Suchfaktor plus x. Das der Unterschied. Während meiner Ausbildung war ich ein halbes Jahr in der Abteilung Ablage. Tolle Zeit. Berge von Papier wurden in Mappen einsortiert. Vorher von Kollegen lässig als erledigt bei mir in den Ablagekorb geworfen. Für sie schon. Die Feuerbacher Firma Leitz wird zu einem Begriff…

Woanders is‘ auch scheiße

Veröffentlicht in 19. August 2015

1508_BLITZ1500Blitz und Donner. Krawumm muss es wohl gemacht haben. Wie Nachbarn erzählen. Und Einschlag. Wo wusste keiner so Recht. Aber dass…

Menschen fahren ins Kloster um zu sich zu finden. Was durchaus gut sein kann. Entspannen. Keine nervenden eMails. Kein Telefongebimmel. Einfach loslassen. Die Welt Welt sein lassen.
So ähnlich ist es bei mir. Nur unentspannt. Eigene vier Wände. Irgendwie hat Krawumm irgendwas zerstört. Suuuper. Fakt: Keine Telefon. Kein Internet. Kein TV – was wiederum nicht weiter tragisch ist. Aber wenn du zahlst, willst du haben, müssen die liefern. So der Deal.

Der Defekt?

Danach suchen die Experten jetzt. Das geht dann so, dass ein freundlichen Mensch im Kundenservice sagt, man solle doch von 15 Uhr bis 19 Uhr zuhause sein.  Zähneknirschend wird akzeptiert. Der Techniker würde sich melden. Heißt »würde« in diesem Fall dass er sich vielleicht melden wird? Oder Zusage. Schau’mer mal sagt der Kaiser. »Ich würde meinen« sagte mein früherer Chef. Dann mein halt mal – meine ich.

18:30 Rückruf I

Bisher niemand da. Kein Technikeranruf. Obwohl ich selbst beim Toilettengang das iPhone am Ohr hatte. Deshalb Rückruf. »Ja ich solle mich gedulden. Habe ja schließlich keinen Business-Support gebucht.« »Danke«, erwidere ich.

18:59 Rückruf II

Der Schaden liegt im Verteilzentrum. Eine Fremdfirma wird beauftragt. Wäre zumindest schön gewesen mir eine Info zu geben. »Ja«, bestätigt der Mensch am Telefon. Wir verabschieden uns. Ende offen.

Sechs Tage passiert dann erstmal nichts – außer dass vielleicht irgendwo eine Fremdfirma (schöner Begriff übrigens) an irgendetwas rumschraubt.

Dienstag – Rückruf III
SMS. Haben Sie leider nicht erreicht. Wie auch! Bitte kommenden Donnerstag zwischen 8 und 17 Uhr zuhause sein. Wengistens wird die Tagesgrenze nicht überschritten. Der Techniker meldet sich dann kurzfristig.
OK. Das ist mal ein Zeitfenster. Rückruf. Bestätigt. Der Telefonmann versucht zwischen 8 und 11 Uhr zu kommen. Und meldet sich. Ohne würde.
Mittwoch, sprich heute
Warten auf den Telefonmann am morgigen Tag. Hoffen und Bangen. Entspanntag in den eigenen Wänden statt Kloster.
Mist. Wie abhängig der Mensch zwischenzeitlich ist. Dringend mal loslassen. Meine Nachbarn warten immer noch auf den Support. Anderer Anbieter. Wobei sich der Spruch bestätigt: Woanders is‘ auch scheiße. Alles wird gut, sagt man gerne. Vermutlich stimmt’s.

Blitze in Zeitlupe

Hier ein besonders schöner kleiner Film über Gewitter. Schon faszinierend. Selbst in extremer Zeitlupe zucken Blitze noch atemraubend schnell – zu sehen in dem Video einer Amateurfilmerin. Blitze, die mit bis zu 145.000 Kilometern pro Stunde durch den Himmel zucken, die umgebende Luft auf bis zu 30.000 Grad Celsius erhitzen, das Angst einflößende Donnergrollen: Gewitter gehören du den faszinierendsten meteorologischen Erscheinungen überhaupt.
Nun gelangen der Tochter eines Blitzfoschers in der Nähe von Rapid City, South Dakota, mit einer Spezialkamera eindrucksvolle Aufnahmen – aus dem sicheren Auto heraus. Die Kamera filmte das Spektakel mit einer Rate von 2000 Bildern pro Sekunde. Normal sind 25.
Buchtipp: Woanders is‘ auch scheiße

leuchtendes Ehrengold

Veröffentlicht in 2. August 2015

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… nur für mich. Radeln. Felder, Wiesen, und Auen. Ein leuchtendes Ehrengold… so wird es in einem Volkslied besungen. So mein Empfinden am heutigen Augustsonntag. Was für ein Tag. Per Fixie über Felder, Wiesen und Auen. Besser selber radeln. Bezeichnenderweise im Strohgäu. Komoot findet und hilft beim Neues entdecken. Losfahren. Und Premiere. Nippelbruch. Nicht so prickelnd. Plötzlich drei Speichen weniger. Ging gut. Gut nach Hause gekommen. Und das Vigorelli ist schon in Reparatur. Wird gebraucht.

Erfüllen

Veröffentlicht in 6. April 2015

1504_wurmlingerkapelle1800

Hie und da muss man sich etwas erfüllen. Keine Wunschliste im klassischen Sinn. Für die Sinne. Etwas erleben. Sehen. Vorbei schauen. Einfach machen. Nicht verschieben auf irgendwann.
Ostermorgen. Wetteraussicht ok. Niederschlagsfrei. Kurzer Schneegraupel. Kalt. Kälter als gedacht. Und länger. Deutlich. Der Weg ist das Ziel: Wurmlinger Kapelle. 177,6 Fixie-Kilometer. Abgehackt. Geschafft. Im doppelten Sinn. Schön war’s und empfehlenswert. Nichts anderes erwartet.

Waldau

Veröffentlicht in 24. Oktober 2012

Einer von denen „die das Grauen gesehen haben“. Location: Waldaustadion, Stuttgart-Degerloch. Lokalderby 3. Liga zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Karlsruher Sportclub. Große Fußballkunst war Fehlanzeige. 22 Akteure die sich zum Teil mit bescheidenen Mitteln bemühten. Spannung mhhh. Elfmeter kläglich übers Tor gehauen . Doch 2 Tore. Defekte Werberollbande. Das war’s dann aber auch schon. Wenn es beim Fußball nicht ums Toreschießen ginge, wäre es wirklich beeindruckend, wie die „Blauen“ Stuttgarter während des Spiels keine einzige Chance rausgespielt hat. Und die „Blauen Edel-Fans“? Auf die Frage eines Waldau-Touristen an einen alteingessenen Stehplatz-Immer-Hinter-dem-Tor-Blauen, ob er Kickers-Fan wäre?? Erwiderte dieser ganz brummig mit tiefster schwäbischer Enttäuschung: „Grad net!!!!“ Und die Karlsruher? Ganz in Weiß. 3 lange Abwehrrecken und nen langen Sechser mit der 13. Damit besser. Auswärtssieg. 3 Punkte. Wer Tore schießt – dazu mehr als der Gegner – gewinnt. So einfach ist Fußball.

4:4

Veröffentlicht in 30. März 2012

Dortmund gegen Stuttgart, 4:4, ein Spiel zum an die Wand hängen, ein Freitagskrimi, ein Sport-Drama, eine Fußball-Orgie. Müsste man einen Skeptiker von der Schönheit des Fußballs überzeugen, man würde ihm die DVD dieser Partie überreichen. Sechs Tore (das gab es zuvor vor 30 Jahren) in den letzten 20 Minuten, dreimal wechselte in dieser Zeit die Führung (keine Ahnung, ob es das schon mal gab). Selbst die Deutschen Presse-Agentur (dpa) kamen nicht mit. Deren Meldung endete schon nach dem 2:1 mit einem Halbsatz reinster Fußball-Poesie: „…ehe sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen.“ „Jeder der 80 000 im Stadion darf dem Schicksal dankbar sein, dass er eine Karte hatte und bei diesem Spiel dabei war“, sagte der Manager Fredi Bobic – und das war nicht einmal…