Beiträge aus der Kategorie “aufLauf

O Du…

Veröffentlicht in 6. Dezember 2016

Eine Idee. Wie sie eben entstehen. Ein Geistesblitz. Nicht irgendwie konstruiert am Reißbrett. Nicht kalkuliert. Einfach so. Das könnte man doch. Das machen wir. Anleiern. Beginnen. Wie vor elf Jahren am 06. Dezember 2006. Als knapp vierzig Menschen hinter einer Musikbox herliefen aus der die Roten Rosen Weihnachtsklassiker trällerten. Um hinterher bei Glühwein sich ihre Laufgeschichten des Jahres zu erzählen. Und fröhlich sein. O Du…
Wir hatten den Traum von New York. Und wollten laufen. Laufen auf eine andere Art und Weise. Nicht um Sekunden? Nicht Mann gegen Mann. Frau gegen Frau. Wobei das natürlich auch seinen Reiz hat. Nicht gegen etwas oder eine Sache laufen sondern für. Nicht um irgendwelche Plätze in irgendwelchen Altersklassen. Das Podium im Blick. Geeehrt zu werden wenn der letzte Kuchen gegessen, das vorletzte Bier eingeschenkt. Um dann einen Pokal abzugreifen den F-Jugendspieler mit Stolz und zu Recht in den Himmel stemmen. Einfach laufen. Wir wollten und machten anderes. Veränderungen. Treffen. Loslaufen.
Ja wir träumten von New York. Dem Marathon der einst klein begann. Von Marbach aus wollten wir die Welt erobern. Was in Marbach an einem sechsten Dezember beginnen sollte…
Heute. Jahre später. Google mal nach »NiklasRunParade«. Die Anzahl der Treffer nicht berauschend. Es scheint es war ein Traum. Das Wollen ist an seine Grenze gestoßen. Eine Grenze die es nicht gibt und gab.

Es scheint… wir haben was anderes begonnen. Unbewusst. Das Free-Running. Das Crowd-Running. Ein Treffpunkt wird geteilt. Wer Lust hat läuft. Keine Trainingsgruppe. Keine Regeln – auch nicht regelmäßig.
Rückblickend – vielleicht haben wir das wirklich. Ein Trend kreiert. Wow. Und wenn.
Es geht nicht um Namen. Nicht um Markenbildung. Nicht um Namen schützen. Rechte, Rechtsanwälte oder Fucking-Lizenzen zu verkaufen und abmahnen. Nicht um Business-Pläne.
Die Laufschuhe schnüren. Und loslaufen. Fröhlich sein. Dafür steht die NiklasRunParade. Von Anfang an.

2016 sind wir jetzt einem Trend gefolgt. Gerade aktuell. Wieder mal was anderes. Mit unseren Mitteln. Bescheiden. Leise. Still stehen. Vor traumhafter Kulisse. Nicht wissend was passiert. Eine Idee halt. Nicht perfektioniert bis ins letzte Detail. Aber schön.
Und es geht um eine Wette. Einer die ähnlich ist wie von New York zu träumen. Wir denken weiter. Bescheiden – weil wir wissen dass wenn wir die Laufschuhe schnüren wir von Großem träumen dürfen.

Video: Lukas Entenmann | Breezy Productions GbR
Musik: Der MannequinChallenge-Song | Rae Sremmurd Black Beatles
Darsteller: The Big NiklasRunParade-Runners

mz3athlon Trunk

Veröffentlicht in 1. April 2016

Die Idee mit dem eigenen Trunk ist schon lange im Kopf des Organisations-Teams. Entstanden bei der Nachbesprechung zum mz3athlon 2015. Initiator ist Uwe Hatwieger, Stücklesbesitzer und Mini-Obst-Erzeuger. »Mein Stückle ist an einem Nordhang in Höpfigheim. Der Apfel durch weniger Sonne kräftiger und nicht so süß. Also ideal für Triathleten«, so Hatwieger – selbst ein erfahrener Ausdauersportler – weiter. Orga-Chef Achim Seiter ist immer offen für verrückte Ideen die den mz3athlon weiterbringen. Ende September 2015 ging es dann zur gemeinsamen Obsternte. Vom mz3athlon-Sponsor Distelhäuser – selber Produzent des Taubertaler Apfelschorle, das auch weiterhin beim mz3athlon ausgeschenkt wird – gab es Tipps zur Rezeptur. »Wir sind etwas blauäugig in das Projekt Trunk gestartet«, so Seiter. »Haben uns aber in der Zwischenzeit etwas Know How angeeignet«. Mit…

Neo 2

Veröffentlicht in 23. Januar 2016

1601_rungearMan hätte es mir nicht sagen sollen. Besser mir nicht an die Mütze stecken dürfen. Das weckt Begierden. Ist so… Klar muss nicht unbedingt. Aber schließlich muss ich von Zeit zu Zeit in der Winterszeit in den dunklen Holzschuppen um Brennholz für Guido (den Kachelofen) zu holen. Warm in der Stube hat was. In diesem Zusammenhang ein Nebennutzen. Ein Kaufgrund. Weil die alte PETZL sagen wir mal suboptimal funzt. In die Jahre gekommen ist. Übrigens meine Nachbar heißen anders – um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Ich spreche von einer Stirnlampe. Rauf auf’n Kopp. Licht an. Spot an. Hände frei. Ja natürlich könnte man beim Zelten auch im Dunkeln lesen. But zwischenzeitlich gibt es KINDLE mit zarter Hintergrundbeleuchtung. Und du musst erst mal zum Zelten wollen.
Getestet kurz vor Silvester beim BROOKS RUN HAPPY TOGETHER. Beeindruckt. Das Ding macht hell. Aber sowas von. Muss ich haben. Nöö. Nicht wirklich. Im Dunkeln laufen? Die Zeiten sind vorbei. Natürlich beim Biken wäre es auch… Einer großen Überredungs- und zeugungskunst im Laufshop hat es nicht bedurft. Gekauft.
Da die Zeiten bekanntlicherweise vorbei sind – lockt das Meilen-Sammeln auf RUNTASTIC und STRAVA. Leute ehrlich. Der neue Trend? Doppelt erfasst. Die Satelliten haben gekotzt.
Ich also raus in die Kälte. Mit der Mütze (GO HAWKS) kurz am Timessquare Murr Downtown vorbei. Herr Bichler & Frau Anja – ja das haben wir auch drauf. Trotzdem danke für das WhatsApp (das bekommst du zurück). Etwas weniger Licht, Neon und Verkehr als beim Original. Fast gleich – nur ganz anders. Nice Place. Absolut. Kein Neid. Nutzt die Zeit. Wie ich… raus über die Felder in die Dunkelheit. Meine neue NEO 2 an. Die Zeiten sind zwar vorbei… aber es hat tierisch Spaß gemacht. Im Lichtkegel durch die Nacht. Schneebedeckt. Schritt für Schritt. Wissend #nichtlaufenkannjeder. Die Zeit ist nie vorbei. Nie.

halbschön

Veröffentlicht in 14. Juni 2015

Normalerweise lass ich sacken. Bevor was zu Papier kommt. Kann Jahre dauern. Nur – manchmal da muss es raus. So wie heute. Was für ein schöner Tag. Der orange mz3athlon feiert seine sechzehnte Auflage. Alles gerichtet für einen großen Tag. Bei der Morgenandachten sage ich noch »oft kommt es anderes als man denkt«. So kam es. Eigentlich noch anderster. Wie Mensch ab und zu was daher sagt. Ohne es zu erwarten. Von den Schwierigkeiten das zu akzeptieren. Was eh nicht mehr zu ändern ist. Durchatmen. halb Es geht nicht um Gesundheit. Alle wohlauf. Nicht um Entwendung von Gegenständen. Alles da. Einzig was fehlt sind Zeiten. Zeiten? Mein Gott. Was für ein Luxusproblem angesichts was in der Welt noch so alles tobt. Widerspruch. Du hast einen Anspruch an…

Gott. Lob. Dank.

Veröffentlicht in 19. Oktober 2014

Ich will euch eine Geschichte erzählen von drei Männern die sich auf den Weg machen. Auf einen Weg. Wissend was kommt. Eine Herausforderung. Wie ein Berg. Der Mount Everest des kleinen Mannes, wie Herbert Steffny es blumig beschreibt. Doch irgendwie unwissend wie. Die Basics. Die Zutaten. Die Erfolg bringen sollen. Erfolg. Frei definierbar, was damit gemeint ist. Der Optimismus. Vielleicht die Grundvoraussetzung. Die Willenskraft. Nicht klein bei zu geben. Nicht in Selbstmitleid zu verfallen. Die Meilensteine. Im Kleinen denken. Auf das Große hinarbeiten. Schritt für Schritt. Das Üben. Die Beine. Die Puste. Den Kopf. Gerne vergessen – die Seele. Es muss alles mit. Es muss alles passen. Eingepackt sein. Das Anpacken. Das Zutrauen. Das sich-auf-den-Weg-machen. »Zu wissen dass ich es drauf habe. Aber es…

Der weiße Nebel wunderbar.

Veröffentlicht in 12. Januar 2014

»Ausgangs der Nacht im Bergland und an der Küste stürmische Böen oder Sturmböen, in der Osthälfte starke Böen. Verbreitet Glätte, im Süden und Westen gebietsweise auch Nebel. Am Tage im Osten noch starke, in exponierten Lagen stürmische Böen. Heute früh gibt es auch im Norden und Osten kaum mehr Schauer, meist bleibt es den ganzen Tag trocken. Nach Nordosten zu zeigt sich die Sonne allerdings eher selten. Die Temperatur steigt auf 2 bis 7 Grad.«

Mhhh – nicht so prickelnd die Vorhersage. Meist wird noch die Kölner Bucht erwähnt. Ausgerechnet. Klamotten zusammenpacken und die Laufschuhe schnüren. Und Handschuhe. Und Mütze. Winterlich kühl. Nicht kalt. Ein wunderbares Laufen. Eine wunderbare Stille und Stimmung. Einer meiner Lieblingswege. Zu jeder Jahreszeit.
Läufer und Walker. Radfahrer. Und es wurde gerudert. Auf dem Neckar. Mitten im Januar. Winterlos. Einzigartige Kulisse. Muss nur aufstehen, rausgehen und loslaufen. Wenn’s auch schwerfällt. Heute hat es sich gelohnt. Sehr gelohnt.

Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar
Matthias Claudius, 1778

Es blieb überwiegend nebelig an diesem Sonntag. Selbst in den Straßen und Gärten meines Heimatortes. Selten so. Aber schön. Nach dem Lauf entspannt von drinnen nach draußen schauen.

37.183ter

Veröffentlicht in 17. November 2013

Amazing. Unbelievable. NYC. New York City Marathon. Einzigartig. 26.2 Meilen sprich 42.195 Meter durch eine faszinierende Stadt. Gefühlte Million Menschen an der Strecke. Millionen Eindrücke. Bleibend. Vermutlich über Jahre hinweg. Etwas was man nicht vergisst. Ein Höhepunkt. Absolut.

Schon der Start. Mühsam, aber sehr gut organisiert in Bussen hingekarrt. Über 50.000 Runners müssen erst mal versorgt werden. Vor dem Start – eine andere Dimension. Keine Wartezeit. Nicht am Tee. Donuts. Nicht an den Dixies. Phänomenal.

Dann die Verrazano-Bridge. Spektakuläre Sicht auf alles. Die Stadt. Die Strecke. Die Mitläufer. Ein Schuss – mehr nicht. Wenig – hätte etwas mehr sein dürfen. Und es geht los. Stadtteil um Stadtteil. Lautes Brooklyn. Unzählige Live-Acts von HipHop bis Gospel. Von »Smells Like Teen Spirit« bis »Country Roads«. Gänsehaut. Gespentische Stille im orthodoxen Teil von Williamsburg. Meilen sammeln – auf eine andere Art und Weise. Ups and Downs. Nicht nur was das Höhenprofil angeht.
Brücke. Halbzeit. Erstes Gehen. Brücke. Manhattan. Endlose 1th-Avenue. Bei 30k die Rettung. PowerBar for free. Aufgerissen – reingedrückt. Zweimal. Dreimal. Gott sei Dank. Hungerast vermieden. Bronx gemeistert. Nicht locker – aber nicht verkrampft.
5th-Avenue – kleines RunnersHigh. CentralPark – Best Place for Running. Nicht heute – heute reicht ankommen.

Ziellinie. 4:55:23h voll mit Emotion.

Die Begeisterung von Menschen ist ansteckend. Egal ob als Helfer, Zuschauer und Mitläuferinnen. Alle ziehen an einem Strang für einen guten Tag. Und es war ein Guter. Es war überwältigend. Und macht Lust auf mehr.

Platz 37.183 von 50.167 Finishern.

Man wird durch einen Marathon nicht zum Helden. Man lernt Demut. Das allein genügt.