Morgengedanken mz3athlon am 12. Mai 2024


Ich mache mir Sorgen. Nicht um den mz3athlon. Nicht um dich und dich im Wettkampf. Ihr seid gut trainiert und du und du weißt, auf dich und den und die anderen aufzupassen. Alle weiteren Infos und Bedienungsanleitungen gleich im Anschluss an diese Morgengedanken in der Wettkampfbesprechung mit Niklas.
Ich mache mir Sorgen, nicht ob der (zurecht) quälenden Fragen nach der Zukunft. Nicht um den Klimaschutz, nicht um die Politik. Das klingt beim ersten hören entweder naiv oder nach scheisse egal. Ist es nicht.
Ich mach mir Sorgen um mein eigenes Denken. Ich mache mir Sorgen um mein eigenes Wahrnehmen. Ich mach mir Sorgen um mein Tun. Gibt es – nur so – nicht tausende bessere Plätze als jetzt hierzu stehen. Ich könnte die Welt retten. Ich – KleinAchim. Ich könnte es zumindest versuchen. Oder ist das, das kleine Stückchen Erde wo ich jetzt gerade, jetzt – in dieser Sekunde, gemeinsam mit dir und dir eben dieses tue?
Etwas für mich zumachen. Mee Time.
Die Welt ein kleines bißchen besser zu machen. Es ist müßig und würde den Rahmen jetzt sprengen.
Es ist die Sorge die mein Denken beeinflusst. Ich möchte das richtige tun. Die Wahrheit – was immer sie auch ist – soll mich führen und in meinen Worten zum Schwingen kommen. Ich möchte es Recht machen, nicht allen aber zumindest allen in meinem Umfeld – das ist mein Anspruch. Aber »nicht jedermanns Dackel sein«, wie es der frühere OB Rommel einmal so plastisch formulierte.
Es ist die Messlatte, wenn ich abends beim Zähneputzen mich, meinen Tag einschätze. Es geht dabei nicht um einen guten oder schlechten Tag. Um Gutes Tun oder Versagen.
Es geht um meinen Anspruch. An meinen Tag. Um wie der Psalmbeter (Die Bibel: Psalm 23) – alleine für mich – dankbar sagen zu können, DU hast mich zum frischen Wasser geführt. DU darfst jetzt ruhen. DIR wird nichts fehlen. Und dass ICH verbleiben darf in dieser friedlichen, vielleicht fröhlichen Umgebung. Dass MIR Gerechtigkeit widerfährt.

Deine Sorgen Achim möchte ich mal habe, wenn du gebeutelt von Schicksalsschlägen, wenn das frische Wasser an dir vorbei trudelt, dich wie ein Strom mitreißt, wenn du zu ertrinken drohst. Stinksauer auf die Welt oder enttäuscht. Why ever. Kraftlos.

Es gibt keine Antworten. Zumindest nicht in ein paar wenigen Sätzen. Es ist ein Prozess. Eine Folge von Tun und von Lassen. Von ruhen und weitergehen. Von beachten und außer acht lassen. Wissend oder hoffend, dass dieses etwas – wie wunderbar kann frisches Wasser sein – für MICH bereitet ist. Christinnen und Christen sagen dazu glauben. Reden von Gnade und etwas geschenkt zu bekommen. Die Weltreligionen sind vereint im Glauben an die Existenz einer höheren Macht. Vereint im akzeptieren von moralische Grundsätze. Vereint in Gemeinschaft und Gebet. An Schriften und Lehren und spirituellen Praktiken. Was kein Allheilmittel ist. Manchmal Durchhalteparolen. Jeder von uns hat Erfahrungen, wo eben dieses Glaubens-Gott-Muster nicht funktioniert.
Und meine Sorgen? Die sind und bleiben mir.

Martin Luther sagte einmal: »Ihr könnt es nicht verhindern, dass die Vögel der Sorgen über euren Köpfen fliegen, aber ihr könnt dafür sorgen, dass sie keine Nester darauf bauen.«

In diesem Sinne. Behüt euch Gott.