Am Morgen machen sich drei Frauen auf. Drei, die geblieben sind unter dem Kreuz. Sie sind bereit gewesen, dem Tod ins Auge zu schauen, ihn als Teil des Lebens zu akzeptieren. Es geht den Frauen, wie mir. Längst akzeptiert, dass Geld die Welt regiert und Gewalt sich durchsetzt. Dass für die Produktion unserer Güter riesige Verwüstungen angerichtet werden. Hilfloses Schulterzucken. Hat mein gewähltes Verhalten irgendwelche Auswirkungen. Bewusst oder unbewusst. Wer soll den Stein bewegen? Der, der den Eingang, den Zugang blockiert.

Ostern 2024. Hatte keine Freude/Lust auf ein Büßer-Denken. Auf Schuld auf meinen Schultern. Auf ein HA HA HALLELUJA. Ich stimme ein. Mein Ostern ist auf dem Weg zur Morgenandacht. Die Stille. Der Umweg (ich weiß nicht wieso). Ungewohnter Weg. Die Kirche in der irgendein Mensch in aller Herr-Gotts-Frühe die Orgel spielt. Wunderbar. Ich gehe meinen Weg aus der Nacht in den Morgen. Bis zum Sonnenaufgang ist es noch ein Stück.

Die Ruhe und die mächtige Größe der Kathedrale zu Bordeaux. Aus störenden Steinen gebaut? Mag sein. Natürlich nicht. Aber was treibt es den Menschen diese Bauwerke anzustreben? Die Suche? Finden wir Gott darin oder ein weiterer Stein, der vieles verschließt, derwohl offen? Kerzen können gekauft werden.

Ein (meiner Meinung nach) grotten schlechtester Politiker, mit den gleichen Initialen wie ich, sagt GoodBye. Dänisch wirklich good. Der Regen am Morgen hört plätschernd, vielleicht auch widerwillig, auf. Eine Radrunde macht Lust auf mehr. Good. Ich ess Pommes – nicht in Madrid. Ok. MVP (Mathieu van der Poel) gewinnt die Flandern-Rundfahrt. Beeindruckend. In Stuttgart warten Menschen, geduldig oder auch nicht, um Einlass zu finden. Ein Bahnhof im Rohbau. Immerhin so weit erstmal. Pilgern aus Langeweile mangels Alternativen oder Leidenschaft für Entstehendes? Ich klingel wie von Sinnen um Aufmerksamkeit zu erlangen in der Menge der Umherirrenden und Wartenden. Paradoxie. Niemals anstehen – für nichts in der Welt.

Es sind nur drei Frauen geblieben. Oder immerhin. Drei, um dem Tod ins Auge zu schauen, ihn als Teil des Lebens zu akzeptieren. »Der Tod zwingt den Menschen, das Leben auszukosten«, soll Friedrich Nietzsche gesagt haben. Der Stein ist zur Seite gerollt. Surprise. Das Grab leer. Huch. Aufstehen. Weiter. Leben leben Leute, nichts steht im Weg. Überwinden. Das ist Ostern und Frühling.