Es ist mir passiert. Noch heute hallt mein Wort von meinem rechten zum linken Ohr. Quer durch den Kopf. Vom großen Zeh bis zum Ohrläppchen und noch ein Stückchen höher hinauf.
Und ich mache mir Gedanken, was Menschen wohl denken. Ja okay. Viele Menschen überhören es. Es geht in der Millionen Ansammlung meiner Worte und geredeten Buchstaben unter, wie die einzelne Fliege, die an sommerlichen Abenden um die Straßenlaterne kreist. Apropos Fliege: Warum auch immer, was erwartet sie dort? Wird ihr nicht schwindelig? Und überhaupt, was ist das für ein Leben. Sich immer im Kreis zu drehen.
Bewerte Dinge, die mir nicht zustehen. Was kümmert es die Fliege…
Einige Menschen haben mein Wort möglicherweise verstanden oder wie ich es gemeint habe – also falsch. Denken sich vermutlich nichts dabei.
Aber da sind dann auch die, die sich denken was ein Depp.
Natürlich kann, darf man ein falsch Wort sagen. Wenn es nicht gezielt, gar provozierend gemeint ist. Goldwaage und so. Es ist halt mein eigener Anspruch.
Und ich nehme das schon sehr genau. Will mich ja nicht erklären müssen. Zurückrudern wieder der fMerz dieser Tage. Die Worte bleiben stehen. Vermutlich präzise so gewollt. Nicht verplappert.
Verplappert, ja das könnte es sein – also was mich betrifft. Irgendwann werde ich es vergessen. Möglicherweise. Möglich.
Der Gesamtsieger fehlt. Alle stehen bereit. Die Pokale. Die applaudierenden Menschen. Die Repräsentanten von Veranstalter und Sponsoren. Fotografen mit fetten Objektiven. Die Melodie ist gespielt. Die Gesamtsiegerin auf der Bühne wartend. Fröhliche Stimmung.
Dann ich nehme das Mikrofon in die Hand. Setze an und: »Who is James?«
Ich habe es tatsächlich gesagt. Höre das Echo, wie einst am Königsee. Aus einer Millisekunde werden Minuten nach meinem Ermessen. Ist so. Ich denke an meine erste Englischlehrerin. »Who« und „Where«. Eine Qual. Eine immerwährende Konzentrationsaufgabe. Eine Hürde, die Latte zum Reissen aufgelegt. Ich vermute, dass bei der ersten Übersetzung. Also bei der Festlegung welches Wort was bedeutet etwas schief gegangen ist. Eine Verwechslung. Es macht doch überhaupt keinen Sinn. Außer, dass man drüber stolpert.
James kommt. Er lächelt. Ein halbes lächeln zurück von mir und ich präsentiere nochmals den Sieger. Nicht schlimm. Die meisten haben es wohl überhört. Lächelnd denke ich an mein eigenes Scheitern. Gerade wieder.