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Zum Auftakt der 100. Tour de France fährt der 25jährige Erfurter Marcel Kittel in das begehrte Gelbe Trikot. Erst der vierzehnte Deutsche im gelben Kittel (Danke BjG). Programmunterbrechungen. Die Arbeit steht still. Ähhh – die meinige. Der Hype ist Back? Deutschland in Gelb. In Erinnerung an Heinz-Florian Oertel und seinen bekannten Ausruf der Begeisterung über den zweiten Olympiasieg des Marathonläufers Waldemar Cierpinski 1980: „Männer, Väter habt Mut: Nennt eure neugeborenen Söhne heute Waldemar!“ Rufen wir heute: „Nennt eure neugeborenen Söhne heute Marcel!“
NEIN! Stop! Reißleine…. Lasst uns wirklichen Radsportfans unseren Sport. Wir brauchen und wollen euch Kurzjubler nicht.
Chapeau Marcel.
Und Marcel? Er lächelt. Ist fröhlich, freundlich und freut sich. Good Job. Und gut ist.
Übrigens 1: Es wurden wirklich Söhne des Jahrgangs 1980 mit dem Namen Waldemar beglückt!
Übrigens 2: Ein gewisser Jan Ullrich bloggte unlängst: Kittel ist ein unglaublich schneller Mann. Mal sehen, wie er mit den Strapazen der Tour im Allgemeinen zurechtkommt. Bei ihm denke ich insbesondere an die 1. Etappe von Porto-Vecchio nach Bastia, wo er den bislang größten Coup seiner Laufbahn landen könnte. Sprinter wie Kittel können den Aufgalopp auf Korsika wie ein Eintagesrennen angehen. Wenn du einmal Gelb getragen hast, ist es egal, wann du aussteigst. Dann kannst den Rest der Rundfahrt frei nach dem Motto „nach mir die Sintflut“ angehen. am ersten Tag unter sich ausmachen. Ich würde mir einen Deutschen im „maillot jaune“ wünschen, welcher ist mir egal.
Huuuuu – wir wahr und mir auch egal!

  Photo: LeTourDeFrance