Es muss ein schöner Tag im Mai gewesen sein. 20 Grad. Sonnenschein. Ho Ho Ho…. bald ist Weihnachten. »Ich mache einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt,« so meine Idee. Von drinnen (frierend) nach draußen (meist auch frierend). Anderen Blickwinkel auf das Leben haben. Projekt Weihnachtsmarkt 2013. »Und was willst du verkaufen?« die Frage meiner um mich besorgten Freunde.
Verkaufen. Ja – das ist ein Grundgedanken des Weihnachtsmarktes. Man möchte verkaufen. Geschäfte machen. Meist wenig Idealismus. Geld verdienen. Was ja nichts schlechtes ist. Von Luft und Liebe lebt es schließlich karg. »Eigentlich möchte ich die Adventszeit mal anderes erleben«, so meine weitere Überlegung. Atmosphäre genießen. Weihnachtsbeleuchtung. Eigene Weihnachtsgeschichte. Mit den Menschen sprechen und so… das war mein Ziel.
Daneben ein paar Waren feilbieten – zwecks Amortisierung der Kosten.
»Welche Waren?« höre ich unken. »Aber nicht deine unverkäuflichen Toilettenpapierhalter«, lachend und/oder mitleidend – irgendsoein augenzwickernder Mix.
If you celebrate it, it’s art, if you don’t, it isn’t.
Wenn man es schätzt, ist es Kunst, wenn nicht, ist es keine.
John Cage
Denke ich. Wir werden ja sehen.
Vorneweg. Es waren vier wunderschöne Tage auf dem Burgplatz der Schillerstadt Marbach. Temperaturen erträglich. Publikum auch. Es wird in erster Linie gegessen auf einem Markt. Die Grillrote – Deutschlands liebster Snack. Ob Sommer. Ob Winter. Immer ein Hit. Und Glühwein. Zu Essen hatte ich nichts. Glühwein auch nicht. Mit voller Absicht und Bewusstsein. »Langweilig – hat ja jeder!« Was auch fast stimmte.
Für Aufsehen habe ich dann doch gesorgt. Mein Stand – einfach brilliant. Schulterklopfen. Eine Attraktion. Stadtgespräch. Das Bier süffig.
Kunst ging übrigens nicht. Keine Toilettenhalter. Nicht mal meine Kerzenständerkreationen. Aber wir werden ja sehen – 2014. Projekt Weihnachtsmarkt – die Planungen laufen. Wer mich kennt – so gut wie.