Beiträge aus der Kategorie “Setzen. Sechs!

Durchgeknallt

Veröffentlicht in 17. Oktober 2014

»Wenn Jesus auf dem elektrischen Stuhl gestorben wäre, würden wir uns dann einen elektrischen Stuhl um den Hals binden?« Einer dieser Sätze mit denen Xavier Naidoo dieser Tage aufmerkt. Sich mit dem Haufen von Reichsbürgern und wem weiss ich noch alles trifft. Oder will. In bester Jesus-Nachfolge. Meint er. Das kundtut. Dem Gehör geschenkt wird. OK. Es wurde den Christenmenschen angedeutet, dass Jesus irgendwann wiederkommen wird. Und es ranken sich Theorien dass… alles Theorien. Lassen wir das. Jesus kommt so unerwartet »wie in der Nacht der Dieb« und »zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet.« Aber ob uns Gott ausgerechnet den Xavier antut? Xavier Naidoo hat sich vor Jahren schon mal – habe es im TV gesehen – als eine Art Messias ausgegeben.…

Lahm hinten rechts

Veröffentlicht in 3. Juli 2014

Ja… Ich schaue Fußball-Weltmeisterschaft. Alle Spiele. Alle Tore. Alle Interviews und Kommentare. Meine Nächte werden nicht kürzer – aber es fehlt Zeit dies und das zu tun und zu schreiben. Es dreht sich – nicht alles – aber vieles um das runde Ding. Vieles bleibt liegen. Noch mehr kommt zu kurz. Selbst die TV-Nachrichten zur Halbzeit werden tonlos. Entspannen. Fachsimpeln. Emotionen. Diskutieren. Getränke be- und entsorgen. Das ist der Ablauf. Optimiert. Es ist ein offenes Geheimnis. Während irgendwo auf der Welt die Kicker einem Ball nachjagen und nach Luft ringen, verschafft es gerade diese unseren Politikern. Der Mensch fiebert mit seinem Team. Macht sich Sorgen um den einen oder anderen Spieler. Millionen Bundestrainer wissen eh alles besser. Und dass der Lahm hinten rechts am…

Hüte.

Veröffentlicht in 28. November 2013

Rekorde um Rekorde. Anerkannt guten Fußball. Zudem erfolgreich. Kein Dusel. Kunst und Können. Zurückhaltung – vielleicht eine genießende – seitens der Offiziellen. Und die Spieler. Fröhlich. Locker. Sympathisch. Ich kenne ja keinen persönlich. Aber was sie von sich geben. Nicht einfach dumm daher geschwätzt. Respekt vor den anderen. Das steht ihnen gut. Auch weil sie einfach gute Fußballer sind.

Dass der Präsident in seinem Privaten auf Steuerbetrug macht, kann dem Verein nicht angelastet werden.

Und sie haben einen Weltmenschen als Trainer – der alle andere irgendwie klein und provinziell aussehen lässt. Was wohl nicht seine Absicht ist. Der Pep hat einfach Pep. Congrats. Und Hut ab (zum Ersten).
Also irgendwie immer schwieriger die allgemeine Fahne »Ich hasse den FC Bayern forever« zu schwingen. Ich gleite eher in das trotzige »Ist doch mir egal. Sollen machen was sie wollen« ab. Und das tun sie auch. Mit Freude. Das »Mia san mia« nervt einfach. Nicht witzig. Nicht lustig. Nur blöd. Haben sie – zur Zeit – gar nicht nötig. Steht ihnen nicht – obwohl zu.

Hut zum Zweiten
Aber nun gibt es wieder einen Grund zu maulen, schimpfen und »eben deshalb mag ich den FCB nicht«. Danke Fan-Shop des FC Bayern. Joa mai wie lustig kommts den ihr daher. Was für eine Gaudi. Eine Trachtenjacke genannt Janker (der frühere Fußballer hieß übrigens Jancker – mit ck). Dazu passend der Trachtenhut für 29,95 €. Nur dass mit dieser Art von Hüten zwischen 1933 und 10. Oktober 1945 deutsche Jugendliche in kurzen Hosen und Röcken unterwegs waren. Motto: »Was sind wir? Pimpfe! Was wollen wir werden? Soldaten!«
Betroffen von diese Jugenddienstpflicht ca. 98% der Jugendlichen. Leider! Schlimme Zeit.
Die Mütze. Vorbelastet. Was für eine Schwachmaten-Idee. Verkaufsstop. Stampft sie ein. Wehret den Anfängen. »Ihr seid zwar ihr«. Aber doch nicht so. Die steht dem FCB nicht. Diese Mütze lässt jeden beschissen aussehen.
Aber Hand aufs Herz. Ich habe noch keinen Bayern-Sympathisanten mit dieser Mütze gesehen. Das ist gut so. Wenigstens diese bewahren hier Contenance. Danke dafür. Und Hut ab (zum Dritten).
Ansonsten Fan-Shop-FC Bayern. Setzen. Sechs!

Bildquelle: Fanshop des FC Bayern / unbekannt

Fußball – immer und überall

Veröffentlicht in 19. November 2013

Heute ist möglicherweise das letzte Fussballspiel in der Regelung Dienstag/Donnerstag-Fussballspiele. Klassiker Deutschland vs. England. So stand es geschrieben. Ist mir irgendwie gar nicht so bewusst. So verlautete der UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino dieser Tage. »Wenn wir das Wochenende anderen Sportarten überlassen, wird uns das auf lange Sicht schaden.« Mhhh. Ohhh. Ahhh. Sind Samstag und Sonntag keine Fussballspiele? Wann wird eigentlich dann gekickt? Habe ich etwas verpasst? Kommt im TV außer Fussball (ganzjährig – selbst Sommerpause) und Biathlon (Winterzeit) eigentlich was anderes im TV? Beziehungsweise in welchem TV. Und wer kann es wo sehen. Mein privates Sky-Abo endet in ein paar Tagen. Grund: der dann neu zu zahlende Preis ist es mir nicht mehr wert. Fehlender Mehrwert. Das Kneipen-Sky muss man in Kürze mit dem Fernglas…

Rüpel.

Veröffentlicht in 14. November 2013

Zebrastreifen. Was ein Wort. Jeder oder besser viele wissen sofort was gemeint. Ein Fußgängerüberweg. Und ich bin ein Rüpel. Erst gestern wieder. Als Ergebnis einer neuen Studie beschreibt der Auto Club Europa (ACE) Fahrradfahrer als “Zebrastreifen-Muffel” und “Rüpel-Radler”, weil sie angeblich die Regeln nicht beachteten. Der ADAC. Nein! Der ACE. Wie sangen einst die Stuttgarter Fans beim einem DFB-Pokal-Spiel zwischen dem VfB und dem Zweitligisten (?) FSV Frankfurt »selbst in Frankfurt kennt euch keine Sau«. Gleiches kann man getrost auch vom ACE sagen. 560.000 Mitglieder. Hauptsitz Stuttgart. Vereinszweck »Vertretung seiner Mitglieder insbesondere in den Bereichen Verkehrssicherheit, Verkehrspolitik, Verkehrsrecht, Steuerpolitik, Verbraucherschutz.« Na prima. Den Vereinszweck kenne ich übrigens nicht – obwohl ich Mitglied sprich ein Cluberer bin. Aber auch nur weil mir schon einmal bei…

Onkel Mond & die MiniMax

Veröffentlicht in 8. Oktober 2013

»Onkel Mond, Cousine Mars und die tausend Sterntrabanten«, singt der deutsche Musiker Markus in seinem Lied »Kleine Taschenlampe brenn… « Und weiter »…schreib „ich lieb dich“ in den Himmel, oh, dann weiß ich es genau, keine Macht kann uns mehr trennen.« 1983. Neue Deutsche Welle. Wahnsinn. 30 Jahre her! Taschenlampe. Könnte ich auch mal eine gebrauchen. Ab geht die Suche. Kann ja nicht so schwer sein. Hell und schick soll sie sein. Zauberwort: LED. Deutsche Ingenieurskunst, statt Plastik aus Fernost. Meine Wahl fällt auf die Lupine Piko TL MiniMax. Ein Gigant. Kleine, feine edle Marke. Wunderschön. CNC-gefrästes Aluminium. Große Kunst an kleiner Lampe. Verpackung abgeschaut, besser angelehnt an Apple. Sehr schick. Wie gewünscht. Roter Glanz. Helles LED-Licht. 1200 Lumen. 145 Gramm. 339 €. Wie bitte?…