Beiträge aus der Kategorie “Momentum

Snitzeljagd, Schockenporn & Himmelfahrt

Veröffentlicht in 26. Mai 2017

Irgendwann am Berg Richtung Buoch. »Achim, kann es sein dass du die Socken falsch herum angezogen hast?« so ein Mitfahrer. Dazu gibt es drei Dinge zu sagen: 1. Mein Training- und Leistungsstand, gepaart mit »Ruhm, Schweiß und Ehre“ widerspricht augenblicklich meiner These und Möglichkeit am Berg von hinten gesehen zu werden. Irgendwie kann ich mich doch immer wieder überraschen. YEAH. 2. Schließt an 1. an. Am Berg mit dem Rad unterwegs habe ich andere Sorgen als auf die Sockengewohnheiten meiner Mitradler und innen zu achten. Daraus zwei Dinge: Respekt auf welche Kleinigkeiten Menschen für gewöhnlich achten. Wobei unterschätze niemals den #sockenporn. Und ich hätte auch nicht die Luft jemanden wegen des Sockentragens anzusprechen. Dies schließt sich wieder mit 1. an, nur dass ich mich…

Ostertalbach

Veröffentlicht in 18. Mai 2017

»Du musst links von dem Strudel reinspringen. Rechts zieht es dich nach links.« Was kein Widerspruch ist. Auch kein Problem. Und wenn, »steht Rita mit dem Seil da. Du greifst es und sie zieht dich raus.« Ich bin mir nicht sicher ob sie noch »alles easy« gesagt hat. Ich solle wenn alles gut ist mit der Faust auf den Helm klopfen, als Zeichen dass alles ok ist. Ich bin nicht der Erste unserer Gruppe der hier springt. Auf jeden Fall höre ich ein »Brille runter«. Das war die Ansage. Na prima. Die Ausgangslage Irgendwo in einem reißenden Bergbach bei Gunzesried im Allgäu. Einsteiger-Canyoning wie ich später lesen werde. Für mich durchaus genügend. Reicht. Gruppe von 12 Personen. Dazu 14 Dioptrien Glasstärke meiner Brille. Die Dioptrie (griechisch: Mittel zum…

Milano

Veröffentlicht in 6. Januar 2017

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Paar Tage her. October 11, 2014. Mailand. Eine schöne Erinnerung. Eine gute Zeit. Mit viel Warten. Ohne Freunde öde und langweilig. Eigentlich wollten wir Radrennen schauen. Red Cook Crit. Immer wieder mal fuhren sie. Dann Unterbrechung. Immer im Kreis. Kriterium.  Ohne Bremsen. Fixed Gear. Dann wieder warten. Doch noch Finale. Siegerehrung. Platzregen. Möglichst schnell ins Hotel. Am Stadtrand liegend. Sebastian Kienle gewinnt in dieser Nacht die Ironman World Championship auf Hawaii. Livestream. Eine bleibende Erinnerung. Kurz schlafen. Dann ging es wieder heimwärts.

SeiterBlick@Exposure

 

und hüpfen

Veröffentlicht in 14. Dezember 2016

Gelbe Warnlampe geht an. Tank leer. X Kilometer noch möglich. Im Leben habe ich nicht das ganz große Sicherheitsbedürfnis. Wenig mehr wäre gut. Nicht aber wenn ich an den Sprit im Tank denke. Das X als unbekannte Größe. Irgendwo im nirgendwo stehen bleiben. So erlkönig-ähnlich »wer reitet so spät« ist nicht mein Ding. Also Alarm. Tanke suchen.  Meine Stamm-Tankstelle bietet sich an. Ohne Umweg. Abends ja günstiger. Meine ich. Angesteuert. Kurz auf die Preisanzeige geschaut. Literpreis ansteigend. Aus ökologischen Gründen nach wie vor zu billig. »Eins-vierzehn-neun» der Preis für LKW-Diesel ganz unten stehend. Naja. Ein Cent mehr. So üblich. Denke ich. Alternativlos. Ran an die Zapfe. Klappe auf. Rein den Hahn. Warten auf das Freigabegeräusch. Sekunden. RatterRatter. Die Anzeige nullt sich und der Literpreis…

Stümperhafte Zufälligkeit

Veröffentlicht in 12. November 2016

Schon mal mit dem Bogen geschossen? Damit meine ich nicht irgendeinen Weidenzweig abgerissen. Die Enden mit einer Schnur verbunden. Die dünnen Zweige mit dem Messer an einer Seite angeschnitzt. Wir waren Kinder. Fertig ist er der Pfeil und Bogen. Auch so ein seltsames Wortpaar. Mit Richtung. Kein Mensch spricht von Bogen und Pfeil. Klingt unbekannt und sperrig. Vielleicht werde ich es mir zur Gewohnheit machen bedachter zu sprechen. Also von Bogen und Pfeil. Von Igel und Hase. Von Korn und Kimme. Im Sport kommt der Pfeil nicht vor. Sportler sprechen schlicht von Bogenschießen. Eine Sportart die es in sich hat und am Rande von olympischen Spielen aufblüht. Ohne Nachhaltigkeit. Was aber eine Vermutung ist. So stand ich vor der Anlage. Zufällig dazu gekommen. Nicht…

Möglicherweise

Veröffentlicht in 6. August 2016

Es ist ein paar Tage her. Viele Tage. Besser Jahre. Viele Jahre. Möglicherweise 37 oder 38 Jahre her. Leute wie die Zeit vergeht.  Sitze mal wieder im Zug von Zürich nach Lugano. Ich reise gerne mit dem Zug. Lieber Schiene als Strasse. Es ist eine Frage der Zeit. Schiene ist Mehrzeit. Auch wenn du länger brauchst. Gedankenlos aus dem Fenster schauen. Ok. Es gibt Reisen die sind weniger prickelnd. Menschen können nerven. Im Auto hast du deine Ruhe. Ein Aspekt. Gut sind akzeptable Verbindungen. Weniger gut sind zig Umstiege. Und anschließende Endlos-Fahrten mit Vorort-Bussen. Damals alternativlos. Hatte noch keinen Führerschein. Kleiner 18. Möglicherweise hätte ich sonst eher den Drang zur Autofahrt gehabt.  Heute mal wieder über die Alpen ins Tessin. Oder ist korrekter unten…

Schlimm?

Veröffentlicht in 6. August 2016

Es geht nicht darum warum sich Menschen umbringen. Da gibt es sicherlich Gründe. Wenn auch schwer begreiflich. Schlimm wenn die Verzweiflung groß. Schlimm wenn die/eine Krankheit dich kaputt macht. Schlimm wenn es der einzigste Ausweg zu sein scheint. Schlimm – aber man (klingt so unpersönlich) muss es Wohl oder Übel akzeptieren. Mir kommt das Buch von Ronald Reng über Robert Enke in den Sinn. Keine Gute-Nacht-Lektüre. Kein Happy End.  Warum? Ist nicht die Frage. Das Wie?  Heute in aller Herrgottsfrühe war es mal wieder soweit. Schienensuizid. Die Schienenwelt steht still. 2 Stunden. Keine Information durch die Zugbegleiter. »Vor 7 Uhr machen wir das nicht. Vorschrift. Die Reisenden sollen in ihrer Nachtruhe nicht gestört werden.« Na denn. Ich stell mit vor… Nee lieber doch nicht.…

Zwei frei

Veröffentlicht in 13. April 2016

Ich muss überlegen – zweimal sogar – bis mir Zwiefaltendorf einfällt. Der Dorfname wohlgemerkt. Manche Dinge gibt es wo doppeltes bis dreifaches Nachdenken von Nöten ist. So auch Zwiefaltendorf. Nie auf Anhieb. Keine Ahnung warum. Eselsbrücke. Zwiefalten – deutlich bekannter. Dann Dorf. Das klare Wasser der Zwiefalter Ach mündet hier in die Donau. »Am Stammtisch? Wenn’s Recht ist. Die Herrschaften haben sicherlich nichts dagegen. Ein naturtrübes Bier?« fragt mich der Wirt beim Eintritt in die Gaststube. Keinesfalls geschäftstüchtig wirkend. Eher ein guter Gastgeber sein wollend. Gelungen. Die Gaststube brechend voll. Klein. Alle Tische besetzt. Ungewöhnlich laut. Die Menschen sprechen miteinander und lachen. Vielleicht tut das Bier der eigenen Hausbrauerei ein übliches. Gesellig – nichts von Festzeltatmosphäre. Stammtisch. Mitten im Gastraum. Vorne drei Stühle. Davon Zwei frei. Rechterhand…