»Was meinst du mit Melodie?« Ein leises Peep. Dann Stille. Meine Tastatur hatte sich mit einem kleinen Lied verabschiedet – eine Melodie, die ich im selben Moment vergesse. Danach geht nichts mehr. Kein Buchstabe, kein Wort, kein Satz. Nur Schweigen zwischen Finger und Maschine. Nur in meinem Kopf rattert es. Ein etwas anderes. Es ist seltsam, wie sehr sie zu mir gehört, diese Tastatur. Ich spüre jeden Anschlag, als wäre er ein Teil meines eigenen Körpers. Der Druck, der Klang, das kurze, trockene Klicken – all das ist mir so vertraut wie mein eigener Atem. Ein guter Tastendruck ist wie ein gutes Werkzeug: unscheinbar, unverzichtbar. Ich habe einmal gelesen, dass Pianistinnen und Pianisten sich im Gefühl unterscheiden. Die Noten eines Musikstückes bleiben gleich. Sind…
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