Ich sitze im Zug nach Berlin. Meine Bikepacking-Pendler-Tour findet ihr Ende in Güstrow. So geplant. Mit etwas Unbehagen in Wismar losgefahren. Es gab unterschiedliche Optionen. Der Idealfall: 61 km. 4h Zeit. Eigentlich machbar. Du kennst halt nicht die Strecke und das geniale kommot ist immer für Überraschungen gut. So auch heute. Kopfsteinpflaster par excellence. Quer durch Wälder mit Herbstlaub bedeckten Böden. Feldwege mit tiefen Furchen von schwerem landwirtschaftlichem Gerät. Dann wieder Traumstraßen. Alleen. Minidörfer mit Gemeinschaftshaus und Feuerwehr. Osten halt. Schön. Unbequem. Überraschend.
Heute eher ungemütlich. Die WetterApp trifft wahres Leben. Und das wahre Leben behält Recht. Straße nass. Leichter Niesel. Erstmal umziehen. Einpacken. Brille beschlagen. Wenn es regnet, du hast die Wasserdichte an, ist es zu warm. Du garst wie ne Kartoffel vor dich hin. Für den Merino-Fleece hatte ich zu wenig Platz eingeplant. Nässe hatte ich grundsätzlich nicht bedacht. Warum auch? Dabei ist wasserdicht mitzuführen Standard.


Schaue noch etwas aus dem Fenster. Pläne schmieden. Die Besiedelung wird dichter.
Berlin. Hauptbahnhof. Angekommen. Etwas durch die Stadt cruisen zum Hotel. Morgen ist Arbeit. Meeting. Der Anlass für diese Tour. Anlässe sind genügend. Gutes Gefühl. Dann geht es wieder los.
Pannenjahr
Berlin. Alexanderplatz. 15:30 Uhr. Es sind noch 1000 Meter bis zum Hotel. Plattfuß. Verf…. Glasscherbe. Rekordjahr. Flicken oder Schieben. Flicken. Beim Aufpumpen bricht das Ventil. 900 Meter laufen zu einem Fahrradgeschäft. Dann geht es weiter. Die letzten Meter genießen und fahren. Halleluja & Danke
