Es wurde gebruddelt. Aufgesprungen. Von den Sitzen und innerlich. Am Ende der Pfiff eines unterhaltsamen Fußballspiels.
Fautenhau.
Zwischen Großaspach und Allmersbach gelegen. Am Weinberg wohlgemerkt. Paar Kilometer entfernt gibt es einen gleichnamigen Ort. Dort im Tal. Keine Ahnung wieviele Menschen in der Vor-Navigations-Zeit im falschen Ort eine nicht vorhandene Straße gesucht haben. In einem anderen Ort mit gleichem Straßennamen und Hausnummer ein anderer Name auf dem Klingelschild steht. Mindestens einen Fall kenne ich, der heute noch in mir ein Schmunzeln auslöst.

Vielleicht habe ich es an anderer Stelle schon geschrieben. Ich mag es sehr Fußball anzuschauen. Live. Eher unterklassig. Wie das Spiel läuft und endet, macht das nichts aus mir. Dass ein Spiel mit mir wenig macht – kein gutes Zeichen des modernen Fußballs aufgefüllt mit maximal Etat, merkwürdigen Einflüssen. Vermeintliche Eliten mit noch merkwürdigeren Ligen. Weit voneinander weg – doch gegenseitig unterverzichtlich. Sonst wäre dieser Schritt vollzogen.

Anschauen – die Sättigung meines Fußball-Appetits. Manchmal ziehst du eine Niete. Wie eine versalzene Tomatensuppe. Verkochte Nudeln. Ist so.

Oberliga. Gefühlt wird mehr Fußball gespielt. Eine Erklärung fällt mir schwer. Vielleicht ist es das Unaufgeregte. Mehr Mut Fehler zu machen. Zu gewinnen – eine Niederlage zu vermeiden – auch dafür wird gerungen und gerannt. Gepasst und geflankt. Gebruddelt und gelobt.
Wenn auch von den Zuschauerrängen Foul, Karten (auch rote) und Elfmeter gefordert werden. Den heimischen Zuschauern zum Schiedsrichter gratuliert wird. Wenn eine Mannschaft deutlich besser ist und trotzdem glücklich gewinnt, was keiner Logik entsprechen muss.
Wenn Zuschauer nach Hause gehen. Hinnehmend. Ob Sieg oder Niederlage. »Die Leute gehen ins Stadion, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht«, sagte dereinst Sepp Herberger.
Der Siegtreffer kurz vor Schluss. Viel bejubelt auf dem Spielfeld. Keine Ekstase auf den Rängen. Möglicherweise der wahre (true) – nicht der gespielte – Fußball. Mit dem Mut der Verzweiflung, der ablaufenden Spielzeit einen Lattentreffer. Nirgends liegen verlieren und gewinnen so nah beieinander.
Heute ist Karfreitag. Schrecken und Hoffen – nah beieinander.
Dabei hat das eine mit dem anderen wenig zu tun. Nur, dass das eine das andere herausfordert. Das andere das eine begünstigt. Und in einem gleich: »dass ich nicht weiß, wie es ausgeht«. Und: eben nicht so wichtig genommen werden sollte, Menschen.