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Warum tut sich die CDU so schwer mit dem Mindestlohn? Eine Frage die sich mir seit Wochen und Monaten stellt. Klar, wenn man in der bequemen Stellung eines abgesicherten Politikers ist, stellt sich die Frage nach der Bedeutung des Mindestlohnes nicht ansatzweise. Aber das wäre eine doch sehr einfache Stammtischpolitik. Und die Lage der Dinge ist doch weitaus komplizierter – so könnte man meinen.
Dabei geht es nur um 8,50 €. Nicht die Welt will man meinen – und trotzdem für unsere Christdemokraten eine rotes Tuch. Vielleicht weil  – so geschehen im Baden-Württembergischen Landtag – „die Regierung auf der Schleimspur der Gewerkschaften surft“. Mal wieder eine Aussage des lässigen Stuttgarter CDU-Landtagsabgeordneten Reinhard Löffler. Mal wieder „eine Schande“ sei die Gesetzesvorlage der grün-roten Regierung, beim Bestreben durchzusetzen, dass öffentliche Träger bei der Vergabe von Aufträgen auf diesen Mindestlohn bestehen müssen.
Zahlen CDU-Industrielle/Gewerbetreibende/Handwerker ihren Mitarbeitern zu geringe Löhne – könnten böse Zungen unterstellen in Anlehnung an die löfflerschen Ängste dass genau diese Firmen künftig eventuell zu kurz kommen könnten.
8,50 € – nicht die Welt könnte man meinen. Außerdem päppelt der Gesetzentwurf „den Amtsschimmel auf“. Ausgerechnet Lobby-eigentlich-für-wen-Löffler wiehert, der vor nicht allzulanger Zeit mit der unbürokratischen Forderung für die Maut von eBikes auf-(die Nase??)fiel. Rückendeckung bekommt Löffler von einem freien Demokraten (Rolf Grimm), der den Mindestlohn für öffentliche Aufträge als „weiße Salbe“ tituliert.
Liebe Herren Grimm (Nie gehört…) und Löffler (Der schon wieder…): Wenn es am Arsche jucket, ist eine weiße Salbe immer noch besser als… – ja als was eigentlich?