Beiträge aus der Kategorie “Lyrics

Die Entwicklung der Menschheit

Veröffentlicht in 14. März 2016

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, Behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt Und die Welt asphaltiert und aufgestockt, Bis zur dreißigsten Etage. Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, In zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon, Und es herrscht noch genau derselbe Ton Wie seinerzeit auf den Bäumen. Sie hören weit. Sie sehen fern. Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern. Die Erde ist ein gebildeter Stern Mit sehr viel Wasserspülung. Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. Sie versehn die Natur mit allem Komfort. Sie fliegen steil in den Himmel empor Und bleiben zwei Wochen oben. Was ihre Verdauung übriglässt,…

Mein täglich Brot.

Veröffentlicht in 10. September 2014

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. (Matthäus 6, 11) Mein täglich Brot. Was verbinden wir nicht alles mit dieser heutigen Brotbitte: Den Alltagstrott, das harte Brot, die liebe Not, die Lust, die Freuden, den Frust, die Leiden! Mein täglich Brot. Was meinen wir nicht alles mit dieser täglichen Brotbitte: Das Teilen, das Danken, das Heilen, das Zanken, das Singen, das Fragen, das Ringen, das Klagen! Mein täglich Brot. Was erhoffen wir nicht alles in dieser so nötigen Brotbitte: Das Geschick, das Wagen, das Glück, das Tragen, das Gelingen, das Erfassen, das Vollbringen, das Loslassen! Mein täglich Brot. Quelle: Weisheitsletter l Paul Weismantel

Nichtigkeit ist alles.

Veröffentlicht in 8. November 2013

»Nichtigkeit der Nichtigkeiten. Nichtigkeit ist alles.« Diesen Spruch sollten wir an die Wände schreiben, auf die Kleider, an die Plätze und die Häuser, auf die Straßen, die Türen und die Eingänge, vor allem aber in das Gewissen eines jeden, und ihn allezeit bedenken. Denn weil der trügerische Schein der Dinge, die Masken und die Heuchelei von den vielen für die Wahrheit gehalten werden, sollte ein jeder jeden Tag, beim Abendessen und beim Mittagessen und bei Zusammenkünften zum Nachbarn sagen und vom Nachbarn hören: »Nichtigkeit der Nichtigkeiten, Nichtigkeit ist alles.« Johannes Chrysostomos

Bahnhof – Weil das ja klar ist!

Veröffentlicht in 5. Februar 2013

Die Vertonung von Edmund Stoibers legendären Verhaspel-Rede. U.a. mit den Worten „Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München , mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen … am, am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug…..“ . Stoiber will damit Werbung für das Projekt Transrapid machen. Dieses ist genauso Geschichte – wie der Ministerpräsident von Bayern. Am Schlagzeug übrigens: Jonny König, der ein Stipendium bei der Popakademie Baden-Württemberg hat. König übersetzt diese Worte in seinem Stück „Stoiber On Drums“ auf  Snare, Hi-Hat und  Bass-Drum. Und auch über den Stoiber-Text streiten sich die klugen Menschen. Handelt es sich um veritable Großstadtlyrik, voller Aposiopesen, also gezielt vorzeitig abgebrochener Verse – oder einfach nur um einen heillosen Blödsinn. Eben weil ja gar nix klar ist…

SJK Baiersbronn

Veröffentlicht in 15. Juni 2012

In Dankbarkeit, in tiefer Dankbarkeit für diesen Augenblick, für dieses Mahl und diese Menschen geben wir uns dir. Nimm uns, damit wir als neue Menschen leben, weil wir das lebendige Brot geteilt haben, und einfach nicht dieselben bleiben können. Erbitte viel von uns, erwarte viel von uns, befähige viele durch uns, ermutige viele durch uns, sodass wir, Gott, zu deiner Ehre leben, beides: als Bewohner der Erde und als Kinder des Himmels (Abendmahl Gebet – SJK Baiersbronn 2012)

4 Mose 21, 4-9

Veröffentlicht in 23. März 2012

Tod als Strafe – Todesstrafe – ein Relikt aus einem Menschen- und Rechtsverständnis, das wir – offiziell zumindest – hier in Deutschland hinter uns gelassen haben. Andernorts denkt und handelt man noch anders: in weiten Teilen der USA, in China, Nordkorea, Weißrussland … Es gibt noch zu viele Staaten, in denen sich Richter anmaßen, über Leben und Tod zu entscheiden. Eine kriminelle Handlung wird mit einer anderen bestraft. Das kann nicht im Sinne der Menschlichkeit und schon gar nicht im Sinne Gottes sein. Und doch lesen wir immer wieder in der Bibel Geschichten, in denen Gott mit solchen Vorstellungen in Verbindung gebracht wird. Auch hier wieder: Israel war ungehorsam, aufsässig, undankbar gegen seinen Gott – und der fackelt nicht lange. Er schickt Schlangen, an…