
DIE ZEIT macht seit Monaten eine Umfrage »Wie geht es uns?«. Mögliche Antworten: Gut/Schlecht. Und es wird nach einem Eigenschaftswort (Adjektiv – muss auch googeln) gefragt. In der Grundschule wird auch von einem Wie-Wort gesprochen. Was den Nagel ziemlich auf den Kopf trifft.
Über eine Million Menschen antworteten und antworten auf ihr Wohlbefinden. Und geben einen Einblick wie sich ihr Zustand beschreiben lässt. Über 6.000 Wörter wurden genannt. Über 4.500 Wörter wurden bisher neu erfunden. Mein Lieblingswort »untersommert«.
Auf die mir gestellte Frage »Wie geht’s?« antworte ich in den letzten Tagen mit »untersommert«. Und erkläre.
Ist immer ein schmaler Grad zwischen, willst-du-mich-auf-die-Schippe-nehmen, Fragezeichen im Blick und einem Lächeln. Da mein Wesen und Denken nicht ganz unbekannt ist – ich bei Fremden eher freundlich vorsichtig agiere – überwiegt das Lächeln. Oder ich erkläre mehr. Häufig notwendig.
Aber mal ehrlich. Der Sommer heuer war/ist ein Schöner. OK – die letzten paar Tage unerwartet kühl. Und Regen. Zum Teil heftig.
Beim Pendeln (Radfahren mit beruflichem Hintergrund, also mit dem ersten Ziel der Wegstrecke machen und nicht des Spaß machen’s – was es aber trotzdem gemacht hat) an fünf Tage viermal pitschnass geworden. Und wenn schon. Irgendwie trotzdem geil. Regen spüren. Die Nass-Sein-Strecke war absehbar. Trockene Kleidung auch. Danach das Warmduscher-Dasein frönen. Herrlich.
Zusammengefasst mit Augenzwinkern ein klares »untersommert«.
Vorfreude auf die Herbstsonne. Die Zeit, wenn die Sonne den Tag über ihre Kraft verliert. Auf DIE ZEIT-Frage antworte ich dann mit »herbstversonnt«.
YEAH.