Heimspiel. Nach vielen Kilometern auf Straße und Schiene – endlich. Meine beste Band der Welt in Stuttgart. Vor der Haustüre. EELS. Theaterhaus. Hallengröße beschaulich. Nah dran. Musik pur. Frontman, Singer und Songwriter Mark Oliver Everett – genannt E hat es eh nicht viel mit Worten. Eher ein Kauz, was in seiner Autobiographie »Glückstage in der Hölle: Wie die Musik mein Leben rettet« nachzulesen ist. Meist sieht man E auch nicht. Mütze, Bart, Schleier, Tücher und die obligate Sonnenbrille. In Stuttgart war E gut zu sehen. Eigentlich ungewöhnlich fröhlich standen EELS mir ihren adidas-Retro-Trainingsanzügen auf der Bühne. Viel Freude. Viele Umarmungen mit den Bandmitglieder »Give me a hug«. Gute Performance. Absolute Perfektion in den Riffs. Gut eingespielt und spielfreudig sowieso. Tour 2013 gitarrenlastig. Richtig gut. Anfangs hart – dann was für »die Ladies«. E und seine EELS spielen eh ihre Songs gerne mal anders. Ist Mr. E’s Ding. Konserve ist Konserve. Live ist live. Jede Tour anders. Alles andere langweilt E. Daher überraschend. Gelungen. Singt keiner mit. Keiner weiß was kommt. Einfach genial. Musikalisch wunderbar, wie u.a. im Stones-Hit »Beast Of Burden« der nach EELS-Methode gespielt. Vielleicht besser. Einfach anders – wie EELS halt so Musik macht. Nicht abgenudelt, weil in den üblichen Radiostationen nicht vorkommend. Auch das ist gut so. Bleibt EELS heimlicher – ist mir Recht. Nicht satt gehört. Müssen auch nicht viele kennen. EELS lassen sich nicht bevormunden. Das Konzert ist unser sprich E’s. Nach 96 Minuten ist Schluss. Reichen für vollste Zufriedenheit. Danke E und EELS. Nächstes Mal muss ich wohl wieder Strecke zurücklegen. Bin bereit – ggf. auch weit.
Und muss ich in der Stuttgarter Zeitung doch lesen, dass es unter Hallenlicht und verdutzten Technikern noch eine weitere Zugabe gab – in E-Dur wohlgemerkt. Scheiss drauf – ich war nicht dabei.
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