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… könnte man meinen, wenn man dieser Tage die Sportgazetten verfolgt.

Was ist passiert?
Mitte dieser Woche qualifizieren sich zwei süddeutsche Fußballmannschaften für das DFB-Pokalfinale. Genau: „Berlin, Berlin. Wir fahren nach Berlin!“
Zum einen ein Münchener Fußballclub. Zum anderen die Cannstatter Jungs. Die einen als logische Folge. Die anderen eher überraschend. Mit einem ordentlichen Losglück versehen.
Schon kurz nach dem Abpfiff des zweiten Kicks feixen die einen, dass es nur noch um die Höhe des Sieges geht. Sogar weniger optimistisch veranlagte Fußballkenner sprechen von einem möglichen zweistelligen Sieg.

Stand der Dinge

Bisher ist noch gar nichts passiert. Außer Worte. Kein Anpfiff. Kein Tor. Nichts.

Und als kleines Kontraszenario hier eine – ebenfalls mögliche – Konstellation (bedeutet übrigens das Zusammentreffen zweier Sterne). Passt. Singen die einen doch vom „Stern des Südens“ als ihrem KickClub. Und die anderen vom „Stern der über Stuttgart schwebt“. Naja – lassen wir das.
Also hier wie dieser Tag auch verlaufen könnte:
1:0 Mario Gomez (irgendwann – nicht relevant. Nehmen wir die 6. Minute.)
Dieser gibt am Vorabend des Endspiels bekannt, dass er ablösefrei (Ausstiegsklausel) zu seiner „ersten Liebe“ dem Club aus Cannstatt wechseln wird. Danke für 38 Millionen Euren.
1:1 Kurt Niederstrecker  (91. Minute, Kopfball)
Joachim Löw beruft ihn in sein Aufgebot und lobt ihn als Verteidiger ganz moderner Prägung.
1:2 Martin Harnik (93. Minute, egal wie)
Abpfiff.
David Alaba (Wiener) verweigert den Trikotwechsel unter Österreichern…
Spät am Abend
Münchener Bankett mit Wutrede Kalle Rummenigge (wie immer).
Noch später am Abend
Stuttgarter Fans machen in Berlin die Nacht zum Tag. Höhepunkt ist ein gemeinsames spontanes Liedersingen mit dem in der Nachtruhe gestörten Wolfgang Thierse („Ich bin ein Schwabe“).

Ob es so kommt. Mhhh. Warten wir ab. Fakt ist, dass die Münchener bisher noch kein Tor erzielt haben. Fakt ist, dass das oben beschriebene Szenario in etwa so schon war (26. Mai 1999). Fakt ist, dass sich viele Menschen auf diesen Tag freuen und auf den Weg nach Berlin machen. Und das wundervolle am Fußball. Wir wissen halt nicht wie es ausgeht. Gnade hin. Gnade her.