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Es ist der erste November. Allerheiligen. Da zu viele zu Heiligen bestimmt wurden – reicht schlicht und einfach die Anzahl von Gedenktagen nicht aus. Somit quasi der Sammelfeiertag für alle diejenigen, die es nicht zum eigenen Tag geschafft haben. Herzlichen Glückwunsch. Oder wie gratuliert man einer Heiligen? Oder überhaupt? Kerze und Gedenkens-Mine aufziehen.

Als Heiliger wird ein Mensch bezeichnet, der als einer Gottheit besonders nahestehend beziehungsweise als ein in religiöser und ethischer Hinsicht als vorbildlich angesehen wird.

Während des Pontifikats von Johannes Paul II. (1978–2005) wurden allein 482 Personen heiliggesprochen. Er selber am 27. April 2014. Nun denn… Heilig oder nicht. Besser ist… mach Dein Ding und lass Dich von den Anderen nicht aufhalten. Dazu eine Fabel:

Die Frösche machten einen Wettlauf. Um ihn besonders schwierig zu machen, legten sie als Ziel fest, auf den höchsten Punkt eines großen Turms zu gelangen. Viele Frösche versammelten sich um dem Spektakel zuzuschauen. Keiner der zuschauenden Frösche glaubte jedoch, dass es auch nur ein einziger bis nach ganz oben schaffen würde.
Statt die Läufer anzufeuern riefen sie: »Oh je, die Armen! Sie werden es nie schaffen!« Es schien als sollten sie recht behalten, denn nach und nach gaben immer mehr Frösche auf. Das Publikum schrie immer weiter: »Oh je das schafft ihr nie!«
Und bald hatten alle aufgegeben – bis auf einen der unverdrossen weiter kletterte – und als einziger das Ziel erreichte.
Die Zuschauer waren völlig verdattert. Einige näherten sich ihm um ihn zu fragen wie er es geschafft hätte den Wettlauf zu gewinnen. Da erst merkten sie, dass dieser Frosch taub war.

Habe die Tage von einer »Interessengemeinschaft zur Bestattung obdachloser Menschen« gelesen. Die nutzen Allerheiligen für ihre eigene Sache. Eine Gedenkzeremonie. Jedes Jahr. »Wir wollen uns an die erinnern, die unter uns gelebt haben, ohne mit uns zu sein«. Unerkannt sterben. Unbekannt begraben. Ein Ruhe in Frieden und fertig. Obdachlos ja, gottlos vielleicht, anonym – nicht für diesen Moment der Ewigkeit.

Es ist ein Gutes, dass viele Menschen aus ihrem ein anderes Ding machen. Nicht hörend was die Bremser der Gesellschaft bemerken. Ist was besonderes. Was heiliges.