Auf die Frage Gute Worte für das Neue Jahr

Zunächst einmal hoffe ich, dass der VfB Stuttgart in ruhiges Fahrwasser kommt und den Klassenerhalt schafft. Das ist zwar kein elementarer Wunsch. Aber es würde mich freuen, wenn es belohnt werden würde, dass Menschen in Verantwortung dort den Mut hatten, eine Entwicklung anzustoßen und ein Risiko einzugehen.
Ansonsten glaube ich, dass wir gefühlt auf einer Wanderung sind und dass wir jetzt erst realisieren, dass dies nicht ganz so einfach ist. Man kann sich manche Dinge nicht einfach wegwünschen, sondern wir Menschen müssen lernen, damit umzugehen – sei es die Pandemie, seien es die vermeintlichen Gräben. Wobei es für mich lächerlich ist, dass sich deswegen Gräben auftun. Da würde ich mir wünschen, dass die Menschen mehr Vertrauen ineinander haben und sich an ihre Fröhlichkeit erinnern. Das ist eigentlich die Mindestanforderung, die ich an Menschen habe: dass sie sich nicht selber trennen, dass man auch mal zurücksteckt, dass man andere Meinungen gelten lässt, dass man selbst denkt.
Angela Merkel, die in ihrer Amtszeit nicht „alles richtig“ gemacht hat (wer kann das schon von sich behaupten), hat uns einen Satz mit auf den Weg gegeben: Sie wünscht dem Volk mehr Fröhlichkeit im Herzen. Ich bin immer optimistisch und suche in allem das Gute. Und was ich in diesem Punkt vielleicht zu viel habe, wünsche ich anderen Menschen, die davon vielleicht zu wenig haben. Denn was ist die Alternative? Dass wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen? Das kann es ja wohl nicht sein. Ich wünsche uns allen einen fröhlichen Jahreswechsel – und zwar nicht nur so dahingesagt, sondern wirklich im wahrsten Sinne des Wortes: fröhlich.

aufgezeichnet: Lars Laucke | Marbacher Zeitung