Archiv für

und hüpfen

Veröffentlicht in 14. Dezember 2016

Gelbe Warnlampe geht an. Tank leer. X Kilometer noch möglich. Im Leben habe ich nicht das ganz große Sicherheitsbedürfnis. Wenig mehr wäre gut. Nicht aber wenn ich an den Sprit im Tank denke. Das X als unbekannte Größe. Irgendwo im nirgendwo stehen bleiben. So erlkönig-ähnlich »wer reitet so spät« ist nicht mein Ding. Also Alarm. Tanke suchen.  Meine Stamm-Tankstelle bietet sich an. Ohne Umweg. Abends ja günstiger. Meine ich. Angesteuert. Kurz auf die Preisanzeige geschaut. Literpreis ansteigend. Aus ökologischen Gründen nach wie vor zu billig. »Eins-vierzehn-neun» der Preis für LKW-Diesel ganz unten stehend. Naja. Ein Cent mehr. So üblich. Denke ich. Alternativlos. Ran an die Zapfe. Klappe auf. Rein den Hahn. Warten auf das Freigabegeräusch. Sekunden. RatterRatter. Die Anzeige nullt sich und der Literpreis…

O Du…

Veröffentlicht in 6. Dezember 2016

Eine Idee. Wie sie eben entstehen. Ein Geistesblitz. Nicht irgendwie konstruiert am Reißbrett. Nicht kalkuliert. Einfach so. Das könnte man doch. Das machen wir. Anleiern. Beginnen. Wie vor elf Jahren am 06. Dezember 2006. Als knapp vierzig Menschen hinter einer Musikbox herliefen aus der die Roten Rosen Weihnachtsklassiker trällerten. Um hinterher bei Glühwein sich ihre Laufgeschichten des Jahres zu erzählen. Und fröhlich sein. O Du…
Wir hatten den Traum von New York. Und wollten laufen. Laufen auf eine andere Art und Weise. Nicht um Sekunden? Nicht Mann gegen Mann. Frau gegen Frau. Wobei das natürlich auch seinen Reiz hat. Nicht gegen etwas oder eine Sache laufen sondern für. Nicht um irgendwelche Plätze in irgendwelchen Altersklassen. Das Podium im Blick. Geeehrt zu werden wenn der letzte Kuchen gegessen, das vorletzte Bier eingeschenkt. Um dann einen Pokal abzugreifen den F-Jugendspieler mit Stolz und zu Recht in den Himmel stemmen. Einfach laufen. Wir wollten und machten anderes. Veränderungen. Treffen. Loslaufen.
Ja wir träumten von New York. Dem Marathon der einst klein begann. Von Marbach aus wollten wir die Welt erobern. Was in Marbach an einem sechsten Dezember beginnen sollte…
Heute. Jahre später. Google mal nach »NiklasRunParade«. Die Anzahl der Treffer nicht berauschend. Es scheint es war ein Traum. Das Wollen ist an seine Grenze gestoßen. Eine Grenze die es nicht gibt und gab.

Es scheint… wir haben was anderes begonnen. Unbewusst. Das Free-Running. Das Crowd-Running. Ein Treffpunkt wird geteilt. Wer Lust hat läuft. Keine Trainingsgruppe. Keine Regeln – auch nicht regelmäßig.
Rückblickend – vielleicht haben wir das wirklich. Ein Trend kreiert. Wow. Und wenn.
Es geht nicht um Namen. Nicht um Markenbildung. Nicht um Namen schützen. Rechte, Rechtsanwälte oder Fucking-Lizenzen zu verkaufen und abmahnen. Nicht um Business-Pläne.
Die Laufschuhe schnüren. Und loslaufen. Fröhlich sein. Dafür steht die NiklasRunParade. Von Anfang an.

2016 sind wir jetzt einem Trend gefolgt. Gerade aktuell. Wieder mal was anderes. Mit unseren Mitteln. Bescheiden. Leise. Still stehen. Vor traumhafter Kulisse. Nicht wissend was passiert. Eine Idee halt. Nicht perfektioniert bis ins letzte Detail. Aber schön.
Und es geht um eine Wette. Einer die ähnlich ist wie von New York zu träumen. Wir denken weiter. Bescheiden – weil wir wissen dass wenn wir die Laufschuhe schnüren wir von Großem träumen dürfen.

Video: Lukas Entenmann | Breezy Productions GbR
Musik: Der MannequinChallenge-Song | Rae Sremmurd Black Beatles
Darsteller: The Big NiklasRunParade-Runners

Ebbes Gscheids

Veröffentlicht in 1. Dezember 2016

Ich habe noch keinen Bahnhof gebaut. Auch als Kind nicht. Und ich möchte auch keinen bauen müssen. Zu komplex. Kenne meine Grenzen. Grenzenlos erscheint mit die Diskussion um den Bahnhof zu Stuttgart. Mitten in der Stadt ein Mega-Bauloch. Mit Mega-Veränderungen für alle alle. Lang in der Diskussion. Es bewegt und bewegte Menschen. Stuttgart war dagegen. So schien es. Dann doch nicht. Menschen aus Königsschaffhausen am Kaiserstuhl durften mitentscheiden, ob in der Landeshauptstadt ein Bahnhof gebaut wird. Bizarr. Seitdem ist meine Freude und Forderung nach Volksabstimmungen deutlich geschrumpft. Nicht weil der Ausgang ein anderer war als ich erhoffte. Das Volk ist überfordert. Wie ich beim Bau eines Bahnhofes. Habe noch keinen gebaut. Und die vermeintlichen Wisser, MasterMinds und Spezialisten? Im Nachhinein betrachtet wurde noch nie…