Mit Tag(s) versehen: geSehen
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Dortmund gegen Stuttgart, 4:4, ein Spiel zum an die Wand hängen, ein Freitagskrimi, ein Sport-Drama, eine Fußball-Orgie. Müsste man einen Skeptiker von der Schönheit des Fußballs überzeugen, man würde ihm die DVD dieser Partie überreichen. Sechs Tore (das gab es zuvor vor 30 Jahren) in den letzten 20 Minuten, dreimal wechselte in dieser Zeit die Führung (keine Ahnung, ob es das schon mal gab). Selbst die Deutschen Presse-Agentur (dpa) kamen nicht mit. Deren Meldung endete schon nach dem 2:1 mit einem Halbsatz reinster Fußball-Poesie: „…ehe sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen.“ „Jeder der 80 000 im Stadion darf dem Schicksal dankbar sein, dass er eine Karte hatte und bei diesem Spiel dabei war“, sagte der Manager Fredi Bobic – und das war nicht einmal…
Mit Tag(s) versehen: geLebt
Tod als Strafe – Todesstrafe – ein Relikt aus einem Menschen- und Rechtsverständnis, das wir – offiziell zumindest – hier in Deutschland hinter uns gelassen haben. Andernorts denkt und handelt man noch anders: in weiten Teilen der USA, in China, Nordkorea, Weißrussland … Es gibt noch zu viele Staaten, in denen sich Richter anmaßen, über Leben und Tod zu entscheiden. Eine kriminelle Handlung wird mit einer anderen bestraft. Das kann nicht im Sinne der Menschlichkeit und schon gar nicht im Sinne Gottes sein. Und doch lesen wir immer wieder in der Bibel Geschichten, in denen Gott mit solchen Vorstellungen in Verbindung gebracht wird. Auch hier wieder: Israel war ungehorsam, aufsässig, undankbar gegen seinen Gott – und der fackelt nicht lange. Er schickt Schlangen, an…
Mit Tag(s) versehen: glauben
Diese kurze Geschichte bekommt fast jeder junge Grieche einmal im Leben zu hören, sie ist in den letzten zwanzig Jahren zur Legende geworden: Es war einmal ein Grieche, der einen Comicladen in Heidelberg führte. Der Comicladen ging pleite, und der Grieche war arbeitslos. Obendrein hatte er einige tausend Mark Schulden angehäuft. In seiner Verzweiflung rief er seinen Cousin in Athen an und bat ihn um einen Job. Der Cousin war ein ranghoher Funktionär im Bauministerium. Es ist das Jahr 1984. Griechischer Premierminister ist Andreas Papandreou, Vater des jetzigen Premierministers Georgios Papandreou. Korruption und Vetternwirtschaft blühen, goldene Zeiten für viele Griechen. Der EU-Beitritt drei Jahre zuvor spült viel Geld ins Land, Geld, das vor allem in die Infrastruktur investiert werden soll: in neue Straßen, neue…
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